In Chemnitz haben heute mehr als 250 Oberbürgermeister, Bürgermeister und Vertreter sächsischer Kommunen an der Auftaktveranstaltung zur „Allianz Sichere Sächsische Kommunen“ (ASSKomm) teilgenommen. Mit dem Bündnis „ASSKomm“ soll über die kommunale Prävention die Sicherheit der Bürger im Freistaat weiter gestärkt werden. Sachsen stellt den Kommunen dazu über eine neue Förderrichtlinie in diesem und dem nächsten Jahr insgesamt 2,6 Millionen Euro zur Verfügung.

Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller betonte in Chemnitz: „Kommunen sind die Seismografen der Gesellschaft. In einer Kommune werden Menschen sozialisiert, hier entstehen Probleme aber auch Lösungen. Und hier entsteht das Sicherheitsgefühl unserer Bürgerinnen und Bürger. Deshalb ist der Aufbau lokaler Präventionsstrukturen so wichtig.“

Ziel der Präventionsmaßnahmen ist es, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu verbessern und auf noch breiterer gesellschaftlicher Basis gegen Kriminalität und Radikalisierung vorzugehen. Städtische Räume sollen zudem so gestaltet werden, dass Kriminalität von Vornherein keine Chance hat. Dabei werden neue Ideen und Lösungen mit bewährten Elementen wie Schulsozialarbeit, Demokratiestärkung oder Extremismusprävention verknüpft.

Kommunen können in Eigenregie beispielsweise Präventionsgremien einrichten, einen gemeindlichen Vollzugsdienst aufbauen sowie Bürgerversammlungen oder Wohnquartiergespräche organisieren. Auch die Ausrichtung lokaler Sicherheitskonferenzen mit Vereinen, Verbänden, Schulen und Kirchen ist denkbar.

Neben der finanziellen Unterstützung zum Aufbau solcher lokaler Präventionsgremien und -strukturen bietet der Freistaat auch die aktive Mitwirkung staatlicher Akteure an. So sind beispielsweise der Landes-präventionsrat, die sächsische Polizei aber auch verschiedene andere Landesbehörden an Aus- und Fortbildungsprogrammen im Bereich Kommunalprävention beteiligt.

An der TU Chemnitz wird zudem ein neuer Studiengang „Präventionsmanagement“ angeboten. Absolventen sollen künftig für die Projektarbeit in der kommunalen Prävention eingesetzt werden.

Innenminister Wöller unterstrich: „Die Erfahrung zeigt, Prävention wirkt und Sicherheit entsteht vor Ort.“

Weitere Informationen zur „ASSKomm“ unter:

www.asskomm.de

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