Wer sich in diesen Tagen krank und abgeschlagen fühlt und vielleicht noch leichtes Fieber hat, denkt meistens nicht daran, dass er an einer Gürtelrose erkrankt sein könnte. Die zu Beginn auftretenden, oft als stechend empfundenen Schmerzen werden häufig zunächst anderen Ursachen zugeordnet.

„Trotz des hinzukommenden Hautausschlags bringen viele die Symptome nicht in einen Zusammenhang mit einer Gürtelrose, sondern denken eher an ein Ekzem und schieben einen Arztbesuch hinaus. Dabei sollte eine antivirale Therapie möglichst frühzeitig beginnen“, erläutert Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen.

Gürtelrose kann jeden treffen

„Häufig erkranken Menschen über 50 Jahre an der Gürtelrose, generell aber kann sie jeden treffen, der schon einmal an Windpocken erkrankt war. In Sachsen sind jährlich mehr als 40.000 Menschen betroffen, unter ihnen mehr Frauen als Männer“, so Magerl. Die für beide Erkrankungen verantwortlichen Varizella-Zoster-Viren verbleiben nach einer Windpockenerkrankung unbemerkt im Körper und nisten sich in den Nervenwurzeln ein. Ist das Immunsystem geschwächt, beispielsweise im Alter oder durch viel Stress, können sich die Viren wieder vermehren und entlang des betroffenen Nervs zu einer Entzündung und dem typischen Hautausschlag führen.

Achtung Ansteckungsgefahr

Die betroffenen Hautstellen sind häufig sehr berührungsempfindlich und es bilden sich kleine juckende Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. „Diese Bläschen sollten Betroffene trotz Juckreiz keinesfalls aufkratzen, denn ihr Inhalt ist ansteckend. Außerdem sollten Patienten den Kontakt zu Risikogruppen wie beispielsweise Schwangeren meiden.

Erst wenn die Bläschen vollständig abgeheilt und die Krusten abgefallen sind, besteht keine Ansteckungsgefahr mehr“, sagt Magerl. Die Gürtelrose verläuft bei jungen Menschen meist unkompliziert und bleibt ohne Folgen. Tritt sie allerdings im Bereich des Kopfes auf, kann sich beispielsweise die Bindehaut der Augen entzünden oder es können Gesichtslähmung oder Hörprobleme auftreten. Diese müssen dringend ärztlich behandelt werden.

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