Am 1. und 2. März findet in Leipzig der 2. Deutsche Kongress für Compliance im Gesundheitswesen statt, in diesem Jahr erstmals unter gemeinsamer Leitung des Universitätsklinikums Leipzig und der Medizinischen und Juristischen Fakultäten der Universität Leipzig. Der Fachkongress richtet sich an Entscheidungsträger aus Krankenhäusern, Industrie, Krankenversicherungen, Politik sowie an alle Akteure aus dem ambulanten Sektor und will dazu beitragen, die Entscheidungsspielräume für ein sicheres Agieren im Spannungsfeld von Compliance und Risikomanagement aufzuzeigen.

In diesem Jahr stehen die Themen Werte und Kultur und mögliche Widersprüche im Rahmen von Kooperationen im Mittelpunkt. Die Tagung will auch den Umgang mit aktuellen Herausforderungen zur Compliance wie E-Health, Entlassmanagement, IT-Sicherheit und Datenschutz thematisieren und praktische Lösungen diskutieren.

Zu den Referenten gehören Compliance-Experten aus der Wirtschaft ebenso wie Kliniken und Universitäten sowie Juristen und Mediziner, die über die Anwendung von Compliance in ihrem Alltag berichten. In Workhops werden dabei unter anderem aktuelle Entwicklungen zu Industriegesponserten Fortbildungen, der Umgang mit Patientendaten in der Forschung oder Compliancefragen für Selbständige beleuchtet.

Auch im Fokus: die Frage danach, welche Gründe es für die schlechte Akzeptanz von Compliance gibt und mit welchen Mitteln diese verändert werden könnte. “Unser gemeinsames Anliegen ist, das Verständnis für die Notwendigkeit von Compliance-Regeln zu erhöhen und dafür zu sorgen, dass deren Umsetzung nicht als Ver- und Behinderung, sondern als sinnvoller Ordnungs- und Schutzmechanismus empfunden wird”, beschreibt Sandra Kuwatsch, Compliance-Beauftragte am Universitätsklinikum Leipzig. Wichtig sei, das Image von Compliance gerade auch im Gesundheitswesen zu verbessern.

“Wir beziehen uns täglich auf verschiedenste Regelwerke, die den Rahmen und die Richtschnur für unser Handeln bilden”, ergänzt Prof. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vorstand des UKL und Initiator des Kongresses. “Deren Einhaltung bietet allen Beteiligten Sicherheit und führt zu mehr Transparenz – ein absolut wünschenswerter Effekt für beide Seiten. Zudem hat das Miteinander Auswirkungen auf die Einstellung zur Regeltreue. Bei Beschäftigten, die sich im Arbeitsumfeld fair, redlich und rechtskonform behandelt fühlen und sich auch jederzeit darauf verlassen können, steigt die Motivation, sich selbst so zu verhalten, für Rechtskonformität zu sorgen und Fehlverhalten anzuzeigen sowie anzugehen. Die zentrale Rolle nehmen dabei die Vorgesetzten ein.”

Weitere Informationen und Anmeldungsmöglichkeiten zum 2. Deutschen Kongress für Compliance im Gesundheitswesen sind zu finden unter: www.uniklinikum-leipzig.de/veranstaltungen. Aktuell sind noch einige Restplätze vefügbar, Anmeldungen sind daher bis zum Ende der Woche noch möglich.

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