Mit einer Offensive für mehr Demokratie in Wirtschaft und Gesellschaft gehen Sachsens DGB-Gewerkschaften ins Wahljahr 2019, in dem die Bürgerinnen und Bürger des Freistaats Abgeordnete in Kommunen, im Europaparlament und im Landtag bestimmen.
„Gemeinsam mit allen demokratisch gesinnten Menschen werben wir für ein demokratisches und weltoffenes, für ein starkes und sozial gerechtes Sachsen in Europa“, sagte Sachsens DGB-Chef Markus Schlimbach am Donnerstag in Dresden.
Auf dem Neujahrsempfang des DGB Sachsen, zu dem neben Betriebs- und Personalräten Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft gekommen waren, erläuterte Schlimbach die Hauptforderungen der Gewerkschaften im Wahljahr 2019:
„Wir werden gemeinsam für ein offeneres und sozialeres Europa kämpfen – für sozialen Zusammenhalt und Solidarität, für gute Arbeits- und Lebensbedingungen in allen Regionen der EU. Wir wollen die Gleichbehandlung aller Beschäftigten – unabhängig von ihrer Herkunft. Da werden uns Populisten und Nationalisten nicht die Butter vom Brot nehmen.“
„Mehr Demokratie vor und hinter den Werktoren führt zu besseren Arbeits- und Lebensbedingungen für alle. Mitbestimmung und tarifliche Bezahlung werden immer wichtiger für jeden einzelnen Arbeitnehmer und jede einzelne Arbeitnehmerin. Sachsen braucht ein Bildungsfreistellungs-Gesetz, damit sich Beschäftigte wie in anderen Bundesländern auch fünf Tage im Jahr weiterbilden können. Notwendig ist endlich ein modernes Gesetz, dass die Vergabe öffentlicher Aufträge an soziale und ökologische Kriterien koppelt. Das ermöglicht einen fairen Wettbewerb und faire Bezahlung“, so Schlimbach.
Überhaupt müssten Tarifverträge in Sachsens großen und kleinen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie in Handwerksbetrieben Standard werden, damit die Menschen für ihre gute Arbeit ein Einkommen erzielen, von dem sie auch gut leben können. Weiterhin erwarten wir von den Parteien, dass sie endlich die Parität bei den Beiträgen zur Pflegeversicherung wieder herstellen.“ Die Sachsen hätten genug Kompensation geleistet für den Buß- und Bettag.
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