Wenn am Freitag, den 1. Februar 2019 um 17.00 Uhr die Rektorin der Universität Leipzig, Professor Dr. Beate A. Schücking, und der Kustos der Kunstsammlung, Professor Dr. Rudolf Hiller von Gaertringen, die Spender, die die Restaurierung und Wiederanbringung der Epitaphien aus der gesprengten Universitätskirche im Paulinum ermöglicht haben, zu einer exklusiven Veranstaltung empfangen, stehen erneut die aus der Zeit zwischen 1450 und 1780 stammenden äußerst qualitätvollen Grabmale mit ihrer großen kunst- und universitätsgeschichtlichen Bedeutung im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Mehrere dieser Epitaphien konnten zwischen 2008 und 2015 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und ihren privaten Förderern gerettet werden. Darunter die Epitaphien von Hieronymus Kromayer, Benedikt Carpzow, Michael Heinrich Horn, Ferdinand Hommel, Johannes Olearius und Johann Adam Schertzer. Mit ihrem finanziellen Einsatz zugunsten der Grabmale wollten die aus verschiedenen Bundesländern kommenden Förderer der DSD mit dazu beitragen, die Leipziger Universitätsgeschichte im Gedächtnis zu bewahren und wieder erlebbar zu machen.
Infolge der dramatischen Bergungsumstände und jahrzehntelanger unsachgemäßer Einlagerung im Keller des ehemaligen Reichsgerichts waren umfangreiche Restaurierungsarbeiten an den 11 aus Stein, 13 aus Holz und 14 aus Metall gefertigten Denkmalen notwendig. Sie waren teilweise zerbrochen, korrodiert, von Holzwürmern angenagt bzw. von Pilzen und Schimmel befallen. 2004 kamen sie in ein – eigens dafür eingerichtetes – universitätseigenes Klimadepot. Bei der Restaurierung der Epitaphien wurde eng mit der Fachklasse Restaurierung der Hochschule für Bildende Künste in Dresden zusammengearbeitet.
Das Ortskuratorium Leipzig der Deutschen Stiftung Denkmalschutz engagierte sich gemeinsam mit der Kustodie der Universität jahrelang um Spender für die rund 40 Epitaphien bedeutender Leipziger Universitätsgelehrter, die vor der Sprengung der Universitätskirche St. Pauli gerettet werden konnten. Mit der Aufnahme in den Kirchenraum des Paulinums kehrten sie an ihren historischen Standort zurück.
Die Epitaphien gehören zu den über 780 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.
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