Der Leipziger Richard-Wagner-Preis in der Kategorie Nachwuchs wird im Jahr 2019 dem 23-jährigen Oboisten Alexander Kaul von der Hochschule für Musik und Theater Rostock zugesprochen. Alexander Kaul hatte mit seinem virtuosen, stilsicheren sowie technisch einwandfreien Spiel die Jury überzeugt.

Er interpretierte das Englischhorn-Solo aus „Tristan und Isolde“, Solo-Stücke für Oboe von Antal Dorati sowie den ersten Satz des Oboenkonzertes von Richard Strauss sehr persönlich und mit viel Poesie bei intensiver Gestaltung. Technisch professionell setzte er die Verbindung von Empfindsamkeit und Ausdrucksstärke um, was durch seine vertiefte Werkkenntnis insbesondere zum Thema Richard Wagner unterstrichen wurde.

Ein Stipendium für die diesjährigen Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth geht neben Alexander Kaul auch an den südkoreanischen Dirigenten und Korrepetitor Minsang Cho (30), ebenfalls von der Hochschule für Musik und Theater Rostock.

Erneut wird ein von einem Mitglied des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig finanziertes Stipendium als Heinz-Arnold-Gedächtnisstipendium vergeben, in diesem Fall an den finnischen Bassbariton Jussi Juola (31) von der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden. Heinz Arnold (1906-1994) war von 1938 bis 1950 Oberspielleiter und Operndirektor an der Sächsischen Staatsoper Dresden und 1946 bis 1950 Professor an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden.

Der deutschen Fagottistin Diana Rohnfelder (26) von der Hochschule für Musik Detmold wurde für ihre außergewöhnliche Leistung ein „Sonderpreis der Jury“ zugesprochen.

 

„Der Querschnitt an unterschiedlichen, dabei sehr leistungsstarken jungen Künstlern war in diesem Jahr bei der noch dazu bisher höchsten Bewerberzahl beeindruckend“, freute sich Thomas Krakow, Geschäftsführer der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig. Zu besonderem Dank sieht sich Krakow dem Ehepaar Ralf und Iris Giesecke verpflichtet, die ihre Wagner-Nietzsche-Villa in Leipzig-Plagwitz bereitwillig für diesen Wettbewerb öffneten und generöse Gastgeber waren.

Die Preisverleihung findet am 5. Mai 2019 um 11 Uhr im Rahmen einer Festveranstaltung während der Leipziger Richard-Wagner-Festtage in der Oper Leipzig statt. Mit dem Richard-Wagner-Nachwuchspreis der Stiftung werden junge Nachwuchskünstler geehrt, die ihr überdurchschnittliches Können mit intellektuellem Zugang zum Werk und der Ideenwelt Richard Wagners unter Beweis gestellt haben.

Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Der Richard-Wagner-Preis ist eine extra für diesen Anlass gefertigte Skulptur der Leipziger Traditions-Bronzebildgießerei Noack, geschaffen vom Leipziger Künstler Felix Ludwig nach einem Modell zum nicht realisierten Richard-Wagner-Denkmal von 1913, das der Leipziger Bildhauer Max Klinger (1857–1920) für Leipzig entworfen hatte.

Die Mitglieder der Jury waren:

• Jasmin Solfaghari (Vorsitz), Opernregisseurin und Hochschullehrerin
• Franziska Severin, Operndirektorin und stellvertretende Intendantin, Oper Leipzig;
• Zenaida des Aubris, internationale Kulturmanagerin, Opernkarrierecoach;
• Sebastian F. Schwarz, internationaler Opernmanager (z.B. Theater an der Wien, Glyndebourne Festival);
• Prof. Helmut Kukuk, Hochschule für Musik und Theater Leipzig (Opernschule, Partienstudium).

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