„Für unsere Schulen stehen im laufenden Schuljahr 27,3 Millionen Euro für Ganztagesangebote zur Verfügung. Das sind rund drei Millionen Euro mehr als im letzten Schuljahr“, teilte heute Kultusminister Christian Piwarz mit. Auch für das kommende Schuljahr 2019/2020 soll es noch einmal eine Erhöhung um rund 19 Millionen Euro auf rund 46 Millionen Euro geben.
„Wir investieren hier in die Bildungsqualität“, so Piwarz, der die Ganztagesangebote qualitativ und quantitativ weiter ausbauen will. Das Geld soll den Schulen dabei helfen, den in diesem Schuljahr erstmalig gültigen „Qualitätsrahmen Ganztagsangebote“ umzusetzen. Er soll ein Maßstab für gute Ganztagsangebote sein und die Eigenverantwortung der Schule weiter stärken.
„Damit Ganztagsangebote erfolgreich sind und die Chancengerechtigkeit der Schüler gesichert ist, muss die Qualität stimmen und vergleichbar sein“, erklärte der Minister. Der Qualitätsrahmen wurde vom Kultusministerium gemeinsam mit der TU Dresden und Schulpraktikern erarbeitet. Nach einer Testphase an 20 Schulen steht das Instrument seit dem aktuellen Schuljahr 2018/2019 allen allgemeinbildenden Schulen zur Verfügung.
Die Summe für die einzelne Schule setzt sich aus einem sogenannten Sockelbetrag sowie einer Schülerpauschale für jeden an den Angeboten teilnehmenden Schüler zusammen. Die Einzelheiten sind in einer Verordnung geregelt, die jetzt überarbeitet wurde. So wurde der Sockelbetrag pro Schule auf 6.000 Euro für die Förderschulen (vorher: 4.000 Euro) und 4.000 Euro für alle übrigen Schulen (vorher: Gymnasien und Grundschulen 2.000 Euro, Oberschulen 4.000 Euro) erhöht.
Für den Schulklub können jetzt bis zu 10.000 Euro (vorher: 6.000 Euro) zusätzlich gewährt werden. Schulen, die sich im Aufbau befinden, werden besser gestellt. Das bewährte und unkomplizierte Antragsverfahren wird beibehalten: Anträge für das kommende Schuljahr sind bis zum 28. Februar bei der Sächsischen Aufbaubank einzureichen.
„Ganztagesangebote gehören mittlerweile fest zum Schulalltag und werden immer weniger als etwas Zusätzliches wahrgenommen“, verdeutlichte Piwarz. Die Angebote der Schulen sind vielfältig und reichen von der Förderung von leistungsschwachen und leistungsstarken Schülern bis hin zu Arbeitsgemeinschaften, in denen Talente der Schüler gefördert werden.
Die Schulen können mit den verschiedenen Angeboten ihr eigenes Profil herausbilden und weiterentwickeln und können so ihre Attraktivität erhöhen. Derzeit werden an 1.315 allgemeinbildenden Schulen in Sachsen Ganztagangebote gefördert. Das entspricht 87,3 Prozent (Gymnasien und Oberschulen nahezu 100 Prozent, Grundschulen 82 Prozent, Förderschulen 74 Prozent).
Qualitätsrahmen Ganztagesangebote: https://www.schule.sachsen.de/download/download_bildung/Qualitaetsrahmen_GTA.pdf
Statistische Daten: https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2017/10/17/spitzenplatz-bei-ganztagsangeboten-qualitaet-wird-weiter-ausgebaut/
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