Am 29. und 30. September 1941 wurde die jüdische Bevölkerung von Kiew unter dem Vorwand der „Umsiedlung“ an eine Schlucht an den Rand der Stadt getrieben. Dort in Babij Jar wurde an ihnen das größte Massaker des 2. Weltkrieges begangen. 33.771 Menschen wurden innerhalb von 2 Tagen ermordet.
Im Jahr 2010 besuchte Frank Otto Sperlich auf Spurensuche für eine Fernsehdokumentation Babij Jar – und konnte das Unfassbare nicht fassen noch begreifen. Das Erlebte und Gehörte verarbeitete er künstlerisch in einer aufwühlenden Bilderserie. Zwischen expressiven Pinselschwüngen tauchen fast schemenhaft Fotografien der Opfer auf – überlieferte Privatfotos – ungestellt und voller Unschuld. Damit gibt er den Opfern ein Gesicht.
Das Ariowitsch-Haus gedenkt den Opfern dieses Verbrechens mit einer Ausstellung, die ganz bewusst am Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus eröffnet wird.
Zur Ausstellungseröffnung sprechen:
Küf Kaufmann, Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, Präsidiumsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland
Elke Pietsch, Kuratorin
Prof. Christoph Kähler, ehemaliger Landesbischoff der Evangelisch-Lutherischen Kirche Thüringen
Frank-Otto Sperlich, Künstler
Musikalische Umrahmung: Svetlana Kapitanova (Flügel), Svetlana Yudelevych (Geige)
Die Ausstellung ist bis 28. April 2019 immer Montag bis Donnerstag von 9-17 Uhr und sonntags zu Veranstaltungen geöffnet.
Eintritt frei
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