Am Sonntag, dem 20. Januar 2019 startet die neue Konzertsaison im Bach-Museum Leipzig. In 11 Konzerten präsentieren namhafte Künstler und junge Ensembles virtuose Kammermusik des 17. und 18. Jahrhunderts im festlichen Ambiente des historischen Sommersaals. In moderierten Veranstaltungen vermitteln Wissenschaftler des Bach-Archivs Leipzig zudem Wissenswertes zur Bach-Familie. Ein Notenspur-Salon und ein Konzert im Rahmen der Schumann-Festwochen 2019 ergänzen das vielfältige Programm.
Eine Kollektion kammermusikalischer Kostbarkeiten präsentiert die Konzertsaison 2019 des Bach-Museums Leipzig. Den Auftakt bildet ein Konzert von Studierenden der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig am 20. Januar, um 15 Uhr. Die jungen Künstler improvisieren unter Leitung von Jostein Gundersen und Panagiotis Linakis im barocken Stil.
Intime Duobesetzungen
Der Schwerpunkt der Programmgestaltung liegt 2019 auf intimen Duobesetzungen. Diese passen perfekt zu den räumlichen Gegebenheiten und der Akustik des prachtvollen barocken Sommersaales. Kunstvolle und virtuose Kompositionen aus dem Barock und der Epoche der Empfindsamkeit erklingen in unterschiedlichen Besetzungen: Oboe und Orgel, Viola da Gamba und Cembalo oder Violine und Cembalo.
Eingeladen sind Interpreten wie CONCERT Royal, ECHO Klassik Gewinner 2015, (Orgel und Cembalo, 21. April, 15 Uhr) oder Hartwig Froth und Mimoe Todo (Viola da Gamba und Cembalo, 20. Oktober, 15 Uhr). Den beiden wohl bekanntesten Komponisten des Barock ist ein Notenspur-Salon gewidmet: Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel.
Das Programm »Von Leipzig nach Halle« ermöglicht am 17. Februar, 15 Uhr, eine Begegnung der beiden 1685 geborenen Meister. Es musizieren Birgit Schnurpfeil und Cornelia Osterwald (Violine und Cembalo).
Forschung im Konzert
Leipziger Bach-Forscher entführen auch in dieser Konzertsaison mittels kurzweilig moderierter Konzerte in die musikalische Welt der Bach-Familie. Dr. Wolfram Enßlin begibt sich am 17. März, 15 Uhr, gemeinsam mit dem Ensemble CONTINUUM auf eine musikalische Zeitreise ins Berlin und Potsdam des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts.
Neben Werken Johann Sebastian Bachs erklingen Kompositionen der Bach-Söhne Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel sowie des Bach-Enkels Wilhelm Friedrich Ernst.
Der Camerata Bachiensis, Ensemble in residence des Bach-Museums, ist es ein besonders Anliegen, Werke wenig bekannter mitteldeutscher Barockmeister aufzuführen. Am 19. Mai musiziert das Ensemble Kirchen- und Kammermusik Johann Sebastian Bachs und weiterer mitteldeutscher Meister, die entweder in Verbindung mit Bach selbst oder unter dem Einfluss der regionalen Kirchenmusiktradition standen. Das Konzert wird moderiert von Dr. Manuel Bärwald.
Anna Magdalena Bach und Clara Schumann
Welcher Musik ist Anna Magdalena Bach im Laufe ihres Lebens begegnet? Welches Repertoire hatte die gefeierte »fürstliche Sängerin«? Dr. Christiane Hausmann beleuchtet am 15. September, 15 Uhr, in einer Mischung von wissenschaftlichen Fakten und musikalischen Spekulationen den Lebensweg der zweiten Gattin Bachs. Es musiziert die Formation Combo CAM, Sopranistin Viola Blache und Schauspielerin Doris Meeresbüchner leihen Anna Magdalena Bach Stimme und Körper.
Zweimal sind Besucher in der Saison 2019 eingeladen, Liedern und Klavierstücken aus dem bekannten »Notenbuch für Anna Magdalena Bach« zu lauschen. Die Mezzosopranistin und Stimmbildnerin des Thomanerchores Alexandra Röseler interpretiert diese singend und auf historischen Instrumenten musizierend gemeinsam mit zukünftigen und ehemaligen Thomanern und vermittelt so ein Bild der Hausmusik, wie sie einst in der Bachischen »guten Stube« stattgefunden haben könnte.
Ergänzt wird das Programm durch bekannte Frühlings- bzw. Weihnachtslieder (»Aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach«, 5. Mai & 8. Dezember, jeweils 15 Uhr).
Eine weitere bedeutende, einst in Leipzig beheimatete Musikerin ist Clara Schumann. Leipzig feiert 2019 den 200. Geburtstag der Pianistin, Komponistin und Gattin Robert Schumanns. Im Rahmen der Schumann-Festwochen 2019 gastiert das Projekt »10 für Clara« im Bach-Museum.
Zehn international renommierte Künstler weilen für eine Woche in der Musikstadt Leipzig, um in wechselnden Besetzungen an Orten zu musizieren, die 2018 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet wurden. (»10 für Clara« – Kammermusik-Festival im Rahmen der Schumann-Festwochen 2019, 19. September, 19 Uhr).
Via Regia
Fünf Leipziger Musikerinnen und Musiker wandern am 20. Oktober, 15 Uhr, auf der »Via Regia« – einer der bedeutendsten historischen Handelsstraßen, die von Santiago de Compostella nach Kiew führte und dabei Mitteldeutschland querte. Viola Blache (Sopran), Claudia Mende (Violine), Magdalena Schenk-Bader (Violine), Benjamin Dreßler (Violine) und Zita Mikijanska (Orgel) gastieren mit Kammermusik weitgereister Komponisten des Frühbarock, die allesamt aus Mitteldeutschland stammen.
Das Bach-Museum Leipzig befindet sich direkt gegenüber der Thomaskirche, und hat von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 Uhr und 18 Uhr geöffnet. Die Karten für die Sommersaal-Konzerte sind im Museumsshop und allen bekannten Vorverkaufsstellen zum Preis von € 15,00 (ermäßigt € 10,00) zzgl. VVK-Gebühr sowie an der Tageskasse erhältlich.
Tickets für das Konzert im Rahmen der Schumann-Festwoche am 19. September können zum Preis von € 45,00 (ermäßigt € 35,00) inkl. VVK-Gebühr unter E-Mail: info@schumann-verein.de reserviert werden.
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