Seit dem 18. September 2018 können Familien das nunmehr von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Baukindergeld beantragen. „Der Begriff ist dabei etwas irreführend, denn gefördert wird hiermit nicht nur das Bauen, sondern auch der Erwerb von Wohneigentum. Das macht es für viele Leipziger interessant, die eine Eigentumswohnung erwerben wollen“, betont Timo Pinder, Geschäftsführer von PISA IMMOBILIENMANAGEMENT.

Aus Sachsen seien bereits 1.908 Anträge in Höhe von insgesamt knapp 38,5 Mio. Euro bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eingegangen, weiß der Spezialist für den Verkauf von Eigentumswohnungen in Leipzig. Der Freistaat liegt damit bundesweit im Mittelfeld, an achter Stelle. Familien erhalten für jedes im Haushalt lebende kindergeldberechtigte Kind unter 18 Jahren 1.200 Euro Baukindergeld pro Jahr – über einen Zeitraum von maximal zehn Jahren. Das sind bis zu 12.000 Euro pro Kind.

Anspruch auf Baukindergeld haben Familien, die zwischen dem 1.1.2018 und dem 31.12.2020 eine Baugenehmigung erhalten, eine Bauanzeige gestellt oder einen Kaufvertrag für ihr Wohnobjekt unterzeichnet haben. Deren Bruttojahresgehalt darf allerdings nicht über 75.000 Euro liegen. Pro Kind erhält man jedoch einen Freibetrag von 15.000 Euro. „Für die meisten Familien in Leipzig dürfte diese Obergrenze keine Rolle spielen“, sagt Timo Pinder.

„Der Immobilienverband ivd legt hier in einer aktuellen Studie ein durchschnittliches Familien-Haushaltseinkommen von rund 33.000 Euro netto zugrunde.“ Die Entlastung durch das Baukindergeld sei dementsprechend groß: „Ein Immobilienerwerb belastet das Einkommen junger Familien in Leipzig im Durchschnitt mit 30 bis 37 Prozent. Mithilfe des Baukindergelds würden die Haushalte hier je nach Anzahl der Kinder um drei bis elf Prozentpunkte entlastet – und das im gesamten Stadtgebiet.“

In Engelsdorf sinke die Belastung für einen Zwei-Kinder-Haushalt dank Baukindergeld beispielsweise von 22 auf 15 Prozent, im Stadtteil Mitte von 35 auf 28 Prozent und in Stötteritz von 25 auf 18 Prozent. Durch  das vergleichsweise geringe Einkommen  hat  das  Baukindergeld  in Leipzig einen  größeren  Effekt als in anderen Städten. (Quelle: www.ivd.net/2018/07/studie-zum-baukindergeld/)

Zum Jahresende läuft die Antragsfrist für das neue Baukindergeld ab, wenn Familien in diesem Jahr ein Haus oder eine Eigentumswohnung erworben haben. Generell ist das Baukindergeld in einem Zeitfenster von drei Monaten nach Einzug zu beantragen. „Für dieses Jahr gilt aber als Ausnahme: Wer bereits vor dem 18. September 2018 in sein Eigenheim eingezogen ist, darf noch bis Ende des Jahres seinen Antrag einreichen“, informiert Timo Pinder.

Das ginge übrigens ganz einfach online im KfW-Zuschussportal. Der letztmögliche Termin für eine Antragstellung ist der 31. Dezember 2023. Wer also am 31. Dezember 2020 seine Baugenehmigung erhält, dem bleiben anschließend noch drei Jahre, um in sein Haus einzuziehen und einen Antrag auf Baukindergeld zu stellen.

Die bereits erwähnten Zahlen zur Entlastung der Haushaltseinkommen machen die Vorteile der Förderung greifbar. Generell stellt das Baukindergeld Familien finanziell besser auf und kann beispielsweise, sozusagen als „Zünglein an der Waage“, deren Kreditrahmen entscheidend erhöhen. Wichtig sei allerdings laut Timo Pinder auch, dass man das Geld klug einsetze.

Sinnvoll wäre zum Beispiel, es für Sondertilgungen zu nutzen. „Auch das Abschließen von einem großen und einem kleinen Darlehen wäre denkbar“, so der Immobilienfachmann. „Dann könnte man das kleinere so auslegen, dass es mithilfe des Baukindergelds nach zehn Jahren getilgt ist.“ Das reduziert die Belastung.

PISA IMMOBILIENMANAGEMENT ist eines der größten Wohnungsmakler und –beratungsunternehmen Mitteldeutschlands – in Leipzig das größte, in Halle eines der größten. Das Unternehmen  ist darüber hinaus sehr aktiv im Bereich Immobilienhandel – Eigentumswohnungen, Zinshäuser, Portfolien und Grundstücke. Es gibt jährlich den PISA Marktbericht für die Stadt Leipzig heraus mit aktuellen Daten zu Miet-  und Kaufpreisen in den Leipziger Ortsteilen.

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