Die Sportwissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig feiert heute mit einer Festveranstaltung ihr 25-jähriges Gründungsjubiläum. Leipzig als Ort sportwissenschaftlicher Lehre und Forschung indes hat eine weit längere Tradition.
Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Ich gratuliere der Sportwissenschaftlichen Fakultät sehr herzlich zu ihrem Jubiläum. Es ist seit der Schaffung der deutschlandweit ersten Sportprofessur 1925 gelungen, die Sportwissenschaften an diesem Standort über verschiedene Regierungen und Regimes hinweg zu erhalten. So konnte sich auch der Forschungsbereich weiterentwickeln.
Die Phase der 1950 gegründeten Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport (DHfK) währte dabei bisher am längsten. Wichtig war, dass die Angehörigen der Sportfakultät die Vergangenheit der DHfK aufgearbeitet und die weltweit anerkannte Fachkompetenz der einstigen Sporthochschule in die neue Fakultät eingebracht haben. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung.
Sport auch als Faktor bei der Gesunderhaltung spielt in der Gesellschaft eine wichtige Rolle, was sich etwa im großen Zulauf der Sportvereine widerspiegelt. Aus sportlicher Breite entwickelt sich auch das Fundament für die „Leistungssportnation“ Deutschland. Für all diese Aspekte ist die Expertise der Leipziger Sportwissenschaftler unverzichtbar.“
Die Bedeutung, die auch der Freistaat der Sportwissenschaftlichen Fakultät als wichtigen Teil der Universität Leipzig beimisst, zeigt sich nicht zuletzt an den Investitionen in die Infrastruktur der Fakultät. Dazu gehört die Sanierung des Gebäudekomplexes Haus I mit einem Volumen von 7,8 Mio. €, bestehend aus zwei großen Sporthallen (Schärttnerhalle und Ernst-Grube-Halle) und sieben kleineren Sporthallen sowie Hörsälen, Seminar-, Büro- und Verwaltungsräumen der Fakultät. Im vergangenen Jahr wurde mit der Sanierung der Außenanlagen begonnen. Aktuell sind 1647 Studierende immatrikuliert.
Hintergrund:
Die Sportwissenschaft in Leipzig bietet eine transparente Bachelor-, Masterstruktur mit den Schwerpunkten Leistungs- und Breitensport, Gesundheit, Sportmanagement/Sportökonomie und die Lehramtsausbildung an. Eine Besonderheit ist die studienbegleitende Generierung von Zertifikaten und Qualifikationen, die durch das Studium selbst nicht gewährleistet werden können.
Beispielhaft ist dabei die in den vergangenen acht Jahren etablierte Ausbildung „Akademischer Trainer/Akademische Trainerin“. Durch die Bildung von Sportartenabteilungen und Sportartenprofessuren in den letzten acht Jahren stehen der Sportwissenschaftlichen Fakultät neue Wege für die Drittmittelforschung offen.
Während die Sportartenprofessuren, gerade nach der Leistungssportreform, künftig verstärkt Drittmittel über Transferleistungen in Kooperation mit den Sportbundesverbänden einwerben können, können sich die anderen Bereiche wie Sportmedizin, Gesundheit, Sportpsychologie, Sportbiomechanik auf zentrale Themen konzentrieren, die durch Landes-, Bundes- EU- oder DFG-Mittel gefördert werden.
Beispiele sind kürzlich bestätigte Projekte in der Leistungssport-Prävention mit 600.000 €, im rehabilitativen Schwimmbereich mit 189.000 € oder Mittel des Innovationsfonds über 3,1 Mill Euro.
Wegen der großen weltweiten Nachfrage werden seit vielen Jahrzehnten im Auftrag des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland internationale Weiterbildungskurse für Trainer und Sportler aus Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika in Zusammenarbeit mit der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in jedem Jahr organisiert und durchgeführt. Damit strahlen Kompetenz und Erfahrung der Leipziger Sportwissenschaftler weiterhin in alle Welt.
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