Prof. Stefan Schubert, lange Jahre am Universitätsklinikum Leipzig tätig, hat das Bundesverdienstkreuz erhalten. Der 71-jährige Mediziner im Ruhestand erhielt den vom Bundespräsidenten verliehenen Orden für seinen Einsatz in der Infektiologie und Tropenmedizin. Überreicht wurde die Auszeichnung am 20. November durch den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.

“Prof. Dr. Stefan Schubert ist ein leidenschaftlicher Mediziner, der national und international Herausragendes bei Prävention, Behandlung und Eindämmung von Krankheiten geleistet hat und leistet”, heißt es in der Laudatio. Als beispielhaft für sein Engagement in der Infektions- und Tropenmedizin gilt seine Mitarbeit beim Aufbau einer Medizinischen Fakultät in Gondar (Äthiopien) Anfang der 1980er Jahre. Dort legte Prof. Schubert zusammen mit anderen Leipziger Medizinern den Grundstein für die Ausbildung von Generationen äthiopischer Ärzte. Mit seinem besonderen Engagement hat er der dortigen Bevölkerung geholfen und zugleich das Ansehen Deutschlands gefördert.

Gleichzeitig war er an der Etablierung des deutschlandweit bekannten Tropenmedizinischen Kurses in Leipzig beteiligt, den er bis zum Jahr 2012 leitete. Seine Patienten erlebten ihn als einen hochengagierten Arzt, der mit großem persönlichem Einsatz und detektivischem Spürsinn nach den oft seltenen Ursachen für die Beschwerden seiner Patienten suchte.

Auch nach seiner Emeritierung arbeitet der langjährige Leiter des Fachbereichs Infektions- und Tropenmedizin am Universitätsklinikum Leipzig unermüdlich weiter – unter anderem in seiner ehrenamtlichen Funktion als Beauftragter für Fragen der medizinischen Flüchtlingsversorgung. “Prof. Stefan Schubert ist ein Arzt aus Berufung, der auf seinem in Mitteleuropa eher selten vertretenen Fachgebiet Großes geleistet hat und dabei stets persönlich bescheiden blieb”, sagt Prof. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig. “Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und  freuen uns sehr, dass seine Verdienste jetzt auf diese Weise gewürdigt wurden.”

 

Eine Muntermacher-LZ Nr. 61 für aufmerksame Zeitgenossen

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