Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat heute zwei neue Karten im Geothermieatlas Sachsen freigeschaltet. Damit können jetzt auch Häuslebauer sowie Planer und Firmen im Raum Zwickau und Altenburg dieses kostenlose digitale Planungsinstrument nutzen.
Erdwärme steht unabhängig von Jahreszeit, Sonne und Wind rund um die Uhr zur Verfügung. Das macht ihre Nutzung so vorteilhaft. Mit Hilfe der bereitgestellten Karten kann für den jeweiligen Standort einfach und schnell abgeschätzt werden, mit welchem Aufwand zum Beispiel ein Einfamilienhaus beheizt werden kann. Das heißt: wie viele Meter mit wie vielen Erdsonden muss man in den Boden bohren, um seinen Wärmebedarf decken zu können. Die Entscheidung, ob sich Erdwärme lohnt, soll damit erleichtert werden.
Für Wärmepumpen im Neubau und Sanierungsbereich können Fördermittel beim BAFA*) beantragt werden, was für den einen oder anderen sicherlich ein zusätzlicher Anreiz ist, auf erneuerbare Energien umzusteigen. Die Anzahl der Erdwärmeanlagen in Sachsen ist in den letzten 20 Jahren von 138 im Jahr 1998 auf aktuell 14.819 Anlagen gestiegen (Stand 11/2018).
Der Geothermieatlas Sachsen – als interaktive Kartenanwendung – stellt das geothermische Potential der oberflächennahen Erdwärme dar. Die mögliche Wärme, die man aus dem Erdinneren entziehen kann, lässt sich für vier Tiefenstufen anzeigen: 40 m, 70 m, 100 m und 130 m; ebenso kann man sich die Varianten „nur Heizen“ oder „Heizen + Warmwasseraufbereitung“ anzeigen lassen. Damit soll eine sorgfältige Planung und Wirtschaftlichkeitsberechnung von Einzelvorhaben unterstützt werden.
Gemeinsam mit der Informationsbroschüre für Erdwärmesonden dient der Geothermieatlas auch der Qualitätssicherung dieser Technologie.
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