Am Nikolaustag startet DIE LINKE. Leipzig ihre diesjährige stadtweite Verteilaktion zum Jahreswechsel. Nachdem in den letzten Jahren dabei die Themen Kinderarmut, Stromsperren und Arbeitsverhältnisse im Fokus standen, ist 2018 das Thema Gesundheitspolitik und deren Finanzierung auf der Agenda der LINKEN. Dazu wird die Partei vom 6. bis 21. Dezember im gesamten Stadtgebiet über 2.500 inhaltliche Postkarten mit Schokoladenweihnachtsmännern verteilen.
Bei der Verteilung, an welcher sich auch Abgeordnete verschiedener Ebenen und Stadträtinnen und Stadträte beteiligen, wird DIE LINKE über ihre gesundheitspolitischen Forderungen und Ziele informieren und ist dafür an verschiedenen Orten in Leipzig – wie auf den Weihnachtsmärkten, an der Uni oder vor der Arbeitsagentur – präsent.
Der Auftakt dazu erfolgt am Donnerstag, dem 6.12.2017, ab 13:00 Uhr auf dem Leipziger Markt (Treffpunkt Durchgang Altes Rathaus/Marktseite) mit Juliane Nagel (MdL) sowie Franziska Riekewald und Adam Bednarsky (beide Stadträte) und zeitgleich in der Stuttgarter Allee 18 mit dem LINKEN Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann. Am gleichen Tag wird sich ab 18:00 Uhr der Landtagsabgeordnete Marco Böhme auf dem Lindenauer Markt an der Aktion beteiligen.
Dazu sagt Kay Kamieth, Pressesprecher der Leipziger LINKEN: „DIE LINKE ist eine Partei für den Alltag, nicht nur für Wahltage. Deshalb sind wir auch in den Jahren, wo keine Wahlen stattfinden, auf der Straße und im Kiez unterwegs, um uns für die Interessen der Beschäftigten einzusetzen. In diesem Jahr haben wir das Thema Gesundheit gewählt, weil soziale Ungerechtigkeit krank macht, diese Krankheit sich nicht jede und jeder leisten kann und unser Gesundheitssystem zugleich in einer Krise steckt.
Wir merken das durch immer mehr Zuzahlungen, lange Wartezeiten bei Fachärztinnen und -ärzten und mit dem Personalnotstand in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. In Deutschland fehlen allein über 100.000 Pflegekräfte. Der Druck und Stress steigt weiter an, denn immer weniger Beschäftige müssen immer mehr Kranke und Hilfebedürftige in kürzerer Zeit versorgen.
Die Folgen davon sind dramatisch! Durch die mangelnde Hygiene verbreiten sich Krankenhausinfektionen immer weiter. Die starren Zeitvorgaben und Ablaufpläne lassen kaum Raum für Zuwendung und die Bedürfnisse der zu Pflegenden. Zum Vergleich: In Deutschland muss eine Pflegekraft ca. zehn Patient*innen betreuen, im europäischen Vergleich in Norwegen dagegen nur vier. V
erantwortlich dafür ist die Bundesregierung. In den letzten 20 Jahren wurden viele Krankenhäuser privatisiert und zu neoliberalen Unternehmen umgebaut. Im Mittelpunkt steht dort nicht mehr der Mensch sondern der Profit und dieser soll durch Kosteneinsparung maximiert werden.
Wir als DIE LINKE machen uns dagegen stark für ein sozial gerechtes Gesundheits- und Pflegesystem, in dessen Mittelpunkt der Mensch steht. Gesundheit darf nicht länger eine Ware sein, die sich den Spielregeln des Marktes unterwirft! Die Ökonomisierung des Gesundheitswesens steht einer guten Versorgung für alle und guten Arbeitsbedingungen der Beschäftigten entgegen.
Wir streiten für eine gesetzliche Personalbemessung, ein Gesundheitswesen in öffentlicher Hand und ein Ende der Zweiklassenmedizin. Dafür werden wir bei unserer stadtweiten Verteilaktion werben und zugleich den Leipzigerinnen und Leipzigern Gesundheit, frohe und friedliche Feiertage sowie einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünschen.“
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