Staatssekretär Stefan Brangs hat heute sechs Kofinanzierungsbescheide für Breitbandausbau-Projekte an Kai Emanuel, Landrat des Landkreises Nordsachsen, übergeben. Damit werden 39.901 Haushalte, 3118 Unternehmen und 71 Schulen mit der neuesten Technologie FTTB (Fiber to the building) erschlossen, die Geschwindigkeiten bis zu 1 Gbit/s ermöglicht. Der Freistaat bezuschusst das Vorhaben mit 24,6 Millionen Euro.
Stefan Brangs: „Wir nehmen viel Geld in die Hand, um in Sachsen ein flächendeckendes und leistungsfähiges Gigabit-Netz aufzubauen. Denn der Ausbau der Breitbandinfrastruktur ist ein Muss, wenn der ländliche Raum auch in Zukunft für seine Bewohnerinnen und Bewohner und die dort ansässigen Unternehmen attraktiv bleiben will.
Wir haben in Sachsen nun dafür gesorgt, dass der Ausbau in keiner Kommune an der finanziellen Situation scheitern wird. Das ist uns sehr wichtig. Denn damit wird das Breitbandnetz nachhaltig aufgerüstet für die Anforderungen der Zukunft – mit Anwendungen, die sich heute viele noch nicht vorstellen können, die morgen aber selbstverständlich sein werden.
Doch ohne das Bemühen der Landkreise und Kommunen geht es nicht. Deshalb gilt mein Dank den Verantwortlichen um Landrat Kai Emanuel, die sich der Herausforderung gestellt haben, den Landkreis Nordsachsen zukunftsfest zu machen.“
Hintergrund
Der Breitbandausbau ist nach der Regelung des Grundgesetzes Aufgabe der privaten Telekommunikationsunternehmen. Nur dort, wo sie aus wirtschaftlichen Gründen selbst nicht ausbauen, darf der Staat unter engen rechtlichen Voraussetzungen den Breitbandausbau mit Fördermitteln unterstützen. Bisher orientierten sich die Förderanträge in vielen Fällen am technisch notwendigen „Mindeststandard“, teilweise unter Verwendung vorhandener Leitungen und Anlagen, um den Aufwand gering zu halten.
Der Freistaat holt beim Breitbandausbau auf: Bei der Versorgung der Haushalte mit mindestens 50 Mbit/s beträgt der Zuwachs allein von Ende 2017 bis Mitte 2018 über 5 Prozentpunkte. Sachsen liegt bei der Versorgung nun bei 70,8 % und damit mit an der Spitze der ostdeutschen Flächenländer.
Beim Breitbandanschluss auf FTTB-Basis (d. h. Glasfaser mindestens bis ans Gebäude) liegt Sachsen bundesweit aktuell auf dem fünften Platz, unter den Flächenländern auf Platz vier. „Dies zeigt, dass Sachsen bei der Zukunftstechnologie Glasfaser ganz vorn dabei ist“, so Brangs.
*Die Fördergelder für den Breitbandausbau im Freistaat Sachsen werden aus Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes bereitgestellt.
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