Im Dezember feiert das Vergabegremium VOL ein besonderes Jubiläum: Diesen Monat sind seine Mitglieder zum 600. Mal zusammengekommen. Seit Juni 1993 sind im Vergabegremium VOL der Stadt Leipzig Vergaben zu Lieferungs- und Dienstleistungsaufträge mit einem Volumen von über einer Milliarde Euro beraten worden.

Unter den Lieferungs- und Dienstleistungsverträgen finden sich Aufträge für den Kauf von Büromaterial, Software und Schulbüchern, aber auch Feuerwehrfahrzeuge sowie Bewachungs- und soziale Dienstleistungen wie Betreuungsleistungen werden beschafft.

Das Vergabegremium VOL besteht aus acht Mitgliedern. Stadträte aus den vier stärksten Fraktionen und vier Vertreter der Verwaltung überprüfen die korrekte Vergabe von Lieferungen und Dienstleistungen. Seit vielen Jahren nehmen mit Beobachterstatus auch Vertreter von Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer an den Sitzungen teil.

Unter Beachtung der Vergabevorschriften vergibt das Gremium die Aufträge möglichst an regionale Firmen. Das wird beispielsweise durch eine zweckmäßige Aufteilung einer Leistung in Lose erreicht. Die regionalen Vergaben bewegen sich dabei je nach den jährlichen Schwerpunkten zwischen 50 bis 75 Prozent.

Eines der größten und komplexesten Ausschreibungsverfahren war in den vergangenen Jahren das Verfahren zur Vergabe der Rettungsdienstleistungen mit einem Auftragsvolumen von ca. 120 Millionen Euro, die mit ca. 80 Prozent in die Region vergeben werden konnte.
Entsprechend der Vergaberechtsreform aus 2016 hat sich der Zugang zu den Ausschreibungsunterlagen für die Unternehmen seit dem 18. Oktober 2018 für europaweite Vergabeverfahren geändert. Diese sind seitdem unter www.evergabe.de abrufbar und gewährleisten künftig die elektronische Angebotsabgabe.

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