Im Rahmen der ökumenischen Friedensdekade lädt die Kirchgemeinde Connewitz-Lößnig vom 12. bis 16. November jeweils ab 19.30 Uhr zu Friedensgebeten an Stolpersteinen ein. Parallel dazu ist vom 1. November bis 6. Dezember in der Paul-Gerhardt-Kirche Connewitz, Selneckerstr. 5., eine Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine zu sehen sein, die Leipziger Stolpersteine und die Schicksale dahinter vorstellt und über das Projekt informiert.
Frieden ist nicht anonym und weit weg. Wo stehen wir als Christen? Auf diese Frage gibt es meist nur zwei Antworten: hier oder dort, auf der richtigen oder auf der falschen Seite, links oder rechts. – „Ich stehe auf keinen Fall hier, aber die dort drüben …!“ Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung und politische Gesinnung werden wieder und immer lauter Anlass, Menschen in Kategorien einzuteilen, abzuwerten, auszuschließen. Wo stehe ich, wo stehen wir als Christen? Dieser Frage möchte die Gemeinde während der Friedensdekade nachgehen.
„Nachgehen im ganz wörtlichen Sinn werden wir den Spuren von Ausgrenzung in unserer Nachbarschaft. Wir gehen zu Stolpersteinen im Gebiet unserer Gemeinde. Die Steine erinnern an das Schicksal von Leipzigerinnen und Leipzigern, für die die Ausgrenzung durch ihre Nachbarn tödlich endete. Wir laden ein zum Gebet an diesen Orten. Wir wollen dafür beten, dass sich das nie wiederholt. Wir wollen für Frieden in unserer Nachbarschaft beten. Frieden ist nicht anonym und weit weg irgendwo in der Welt. Frieden hat ein Gesicht. Es ist das Gesicht neben Dir“, erläutert Vikarin Sabine Wagner das Anliegen.
Begleitend zu den Friedensgebeten wird im November in der Paul-Gerhardt-Kirche Connewitz, Selneckerstr. 5., eine Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine zu sehen sein, die Leipziger Stolpersteine und die Schicksale dahinter vorstellt und über das Projekt informiert. Die Ausstellung ist vom 1. November bis zum 6. Dezember 2018 zu den Gottesdiensten, sonntags 9.30-11.30 Uhr und zu allen Veranstaltungen in der Paul-Gerhardt-Kirche zu sehen.
Zu den Friedensgebeten wird die Ausstellung jeweils ab 18.30 Uhr geöffnet sein. Von der Kirche aus besteht dann die Möglichkeit, den Weg zu den Steinen gemeinsam zu gehen oder mit der Straßenbahn zu fahren. Jeweils 19.30 Uhr beginnen die Friedensgebete am Stolperstein:
· 12.11.: Scheffelstraße 21
· 13.11.: Arthur-Hoffmann-Straße 150
· 14.11.: Karl-Jungbluth-Straße 35
· 15.11.: Bornaische Straße 75
· 16.11.: Bernhard-Göring-Str. 152
Am 18. November, 19 Uhr, wird herzlich in die St. Bonifatiuskirche, Biedermannstr. 86, zum ökumenischen Gottesdienst eingeladen.
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