Leipzig als Ursprung der modernen Messen ist Thema eines Vortrags von Markus Kaufhold M.A. am 29. November, 18:00 Uhr, im Ratsplenarsaal des Neuen Rathauses. Der Referent rückt die Zeit zwischen 1890 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs in den Blick, als die sächsische Messemetropole globale Maßstäbe im Messewesen setzte und die Leipziger Messe unangefochten auch ‚Weltmesse‘ genannt werden konnte.
Er beleuchtet die Ursachen für die Ausprägung des modernen (Muster-) Messewesens in Leipzig und den Anteil der Stadt daran. Ferner geht er der Frage nach, wie sich die Messe trotz der vielen wirtschaftlichen und politischen Krisen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in einer Weise entwickeln konnte, dass sie ihre weltweite Spitzenstellung nicht verlor. Deutschland nimmt noch noch immer eine Spitzenstellung im globalen Messegeschäft ein.
Unter den zehn weltweit größten Messestandorten befinden sich allein vier deutsche. Darüber hinaus werden noch immer die bedeutendsten Weltleitmessen in Deutschland veranstaltet. Dass diese Entwicklung in Leipzig ihren Ursprung nahm und die Messestadt an der Pleiße einst unangefochten der Leitstern im globalen Messegeschehen war, scheint im inzwischen relativ vergessen zu sein. Mit seinem Vortrag rückt Markus Kaufhold diese kurze Phase der Leipziger Stadtgeschichte wieder ins öffentliche Bewusstsein. Der Eintritt ist frei.
Markus Kaufhold hat Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Leipzig studiert und sich zu Studienzwecken an Universitäten in Belarus, Bulgarien und Russland aufgehalten. Begleitend zum Studium arbeitete er am Fraunhofer-Zentrum für Mittel- und Osteuropa (MOEZ) bzw. Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (IMW). Derzeit ist er am Institut für Öffentliche Finanzen und Public Management der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig tätig und schreibt an einer Dissertation über die Leipziger Messe 1914 bis 1949.
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