Für gewöhnlich wird die Volksrepublik Polen als ein Land betrachtet, aus dem viele auf Dauer oder auf Zeit auswandern wollten, dies aber wegen des „Eisernen Vorhangs“ nur unter Schwierigkeiten konnten. Zwar haben neuere Arbeiten gezeigt, wie neben politisch motivierter Flucht Erwerbsmigration auf Zeit oder auf Dauer gleichwohl und in zunehmendem Maße möglich war.
Unbelichtet bleibt, dass es auch Menschen gab, die in die VR Polen hinein wollten: Arbeitsmigranten und Arbeitsmigrantinnen einschließlich Rückkehrer, Studierende insbesondere aus dem Trikont sowie politische Flüchtlinge. Der Vortrag zeigt — mit einem Fokus auf dem politischen Asyl in Polen — erste Ergebnisse einer Untersuchung dieser bislang vernachlässigten Migrationsrichtung.
Michael G. Esch ist Historiker und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am GWZO in Leipzig. Sein wissenschaftlicher Fokus liegt auf der historischen Migrationsforschung sowie der West-, Mittel- und Osteuropäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.
Referent: Dr. habil. Michael G. Esch (GWZO)
Moderation: Dr. Uwe Müller (GWZO)
Mittwoch, 14. November 2018, 17 Uhr c.t.
GWZO, Specks Hof (Eingang A), Reichsstraße 4–6, 04109 Leipzig
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei.
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