Gestern fand die Jahrestagung der sächsischen Betriebsprüfung in Zwickau statt. Neben Bediensteten der sächsischen Finanzverwaltung nahmen auch Vertreter der Wirtschaft und der steuerberatenden Berufe sowie der bayerischen und österreichischen Finanzverwaltung teil.
Thematisiert wurde unter anderem die Betriebsprüfung aus Sicht der Unternehmen und der Steuerberatung. Betriebsprüfungen sollen zu zutreffenden Ergebnissen, aber nicht zu unnötigen Bürokratielasten und Eingriffen bei den Unternehmen und den Angehörigen der steuerberatenden Berufe führen. Dazu bedarf es einer genauen wechselseitigen Kenntnis der Belange der Unternehmen, der steuerberatenden Berufe und der Verwaltung. Solche Kenntnisse ermöglichen auch einen wertschätzenden Umgang miteinander.
Zudem hat ein Referent aus dem österreichischen Bundesministerium für Finanzen in seinem Vortrag einen Blick in die Arbeitssteuerungen der Betriebsprüfung des Nachbarlandes Österreich gewährt.
Die 580 sächsischen Betriebsprüfer führten in den ersten drei Quartalen 2018 insgesamt 6.660 Prüfungen durch, die im Saldo zu Mehrsteuern von rund 135,8 Millionen Euro führten. Darin sind auch Erstattungen durch das Finanzamt berücksichtigt. Denn die Betriebsprüfer prüfen zugunsten wie zuungunsten des Steuerpflichtigen. Es geht darum, dass jeder die richtige Steuer zahlt und somit seinen Beitrag zur Finanzierung unseres Gemeinwesens leistet.
„Unsere Betriebsprüferinnen und Betriebsprüfer leisten mit ihrer Arbeit einen erheblichen Beitrag zu einer gerechten Finanzierung des Gemeinwesens. Steuern müssen flächendeckend und gleichermaßen erhoben werden, um die Akzeptanz des Steuerrechts bei den Unternehmen und der Bevölkerung zu gewährleisten. Dies ist auch eine Frage der Chancengleichheit und eines fairen Wettbewerbs“, so der kommissarische Präsident des Landesamtes für Steuern und Finanzen, Karl Köll.
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