Zu einer besonderen Ausgabe der Reihe „Gewandhaus spielt Kino“ unter dem Titel „Prager Frühling“ wird in der Schaubühne Lindenfels am 20. November Jiří Menzels lang verbotene Politsatire „Lerchen am Faden“ (ČSSR 1969) präsentiert. Regielegende Jiří Menzel, der im November leider nicht persönlich in Leipzig anwesend sein kann, übermittelte seine Grüße nun mit einem handschriftlichen Brief.
Ab dem 29. November läuft in der Schaubühne auch Martin Suliks Drama „Der Dolmetscher“ (Tschechien, Österreich 2018), in dem Menzel an der Seite von Peter Simonischek in einer der Hauptrollen zu sehen ist.
Zu Jiří Menzel:
Menzel, geboren am 23. Februar 1938 in Prag, ist ein tschechischer Regisseur und Schauspieler. Er ist eine der Hauptfiguren der tschechoslowakischen Nouvelle Vague, die in den 1960ern weltweit für Aufsehen sorgte. Für seine Komödie Liebe nach Fahrplan aus dem Jahr 1966 erhielt er einen Oscar. „Lerchen am Faden“ wurde zunächst verboten, feierte dann aber eine triumphale Premiere 1990 bei der Berlinale und wurde dort mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
Zu „Gewandhaus spielt Kino: Prager Frühling“ In Kooperation mit dem Gewandhaus präsentiert die Schaubühne Lindenfels regelmäßig Filmabende mit konzertantem Entree. Gezeigt wird am 20. November Jiří Menzels bissige Politsatire „Lerchen am Faden“ (ČSSR 1969). Dazu erwartet das Publikum musikalisch u.a. die Uraufführung von Steffen Schleiermachers Auftragswerk für das Gewandhaus „Die Pestsäule“ – drei Lieder nach Texten von Jaroslav Seifert.
DI, 20. NOV | 19 UHR
Zu „Der Dolmetscher“
Der in Bratislava lebende Dolmetscher Ali Ungár (Jiří Menzel) reist nach Wien, um den mutmaßlichen Mörder seiner im Holocaust getöteten Eltern zur Rede zu stellen. Doch statt des ehemaligen SS-Offiziers Kurt Graubner findet er dessen Sohn Georg (Peter Simonischek) vor, einen pensionierten Schwerenöter. Zuerst abweisend, beginnt dieser in dem unerwarteten Besuch eine Chance zu sehen, den dunklen Fleck in seiner Familiengeschichte aufzuarbeiten.
AB 29. NOV
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