Die polizeiliche Statistik politisch motivierter Gewalt wies auf dem Höhepunkt der „Flüchtlingskrise“ einen steilen Anstieg bei nahezu allen Extremismusformen aus. Dies gilt für die fremdenfeindlich motivierte Hassgewalt, aber auch für die linke, oft „antifaschistisch“ motivierte Militanz. Der islamistische Terrorismus bleibt quantitativ hinter beiden Varianten zurück, ist mit ihnen aber thematisch (etwa als eine Nährquelle der Islamophobie und Muslimfeindlichkeit) verwoben.
Wie ist der wissenschaftliche Kenntnisstand auf diesen Feldern? Hat die Forschung den Interaktionen und dynamischen Wechselbeziehungen der Gewaltakteure genügend Beachtung geschenkt? Gibt es Forschungsdesiderata, die subtile vergleichende Analysen der Radikalisierungsfaktoren erschweren? Erscheint der Freistaat Sachsen zu Recht in den Medien oftmals als eine Hochburg politisch motivierter Gewalt? Fragen wie diesen stellt sich die Expertenrunde des Akademie-Forums.
Mittwoch, 5. Dezember 2018, 19 Uhr
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Karl-Tauchnitz-Straße 1, 04107 Leipzig
Begrüßung
Hans Wiesmeth
Impuls
Petric Kleine (Präsident des Landeskriminalamtes Sachsen)
Podiumsdiskussion mit:
Gordian Meyer-Plath (Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz Sachsen),
Heinrich Oberreuter (Prof. em. für Politikwissenschaft an der Universität Passau),
Julia Gerlach (Evangelische Akademie Meißen),
Uwe Backes (Stellvertretender Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung an der TU Dresden),
Eckhard Jesse (Prof. em. für Politikwissenschaft an der Technischen Universität Chemnitz),
Moderation: Jürgen P. Lang (BR24)
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