Der ursprünglich als Flüchtlingsunterkunft vorgesehene Gebäudekomplex in der Lindenthaler Straße 61-65 in Leipzig-Gohlis soll ab 20129 vorrangig an Künstler sowie Kultur- und Kreativschaffende untervermietet werden. Dadurch können die bisherigen Mietkosten der Stadt jährlich um mehr als 100.000 Euro gesenkt werden.
In der Stadt und Region Leipzig leben rund 1.500 bildende Künstler. Nachfragen nach preiswerten Ateliers gibt es nicht nur aus dieser Gruppe, sondern auch von den jährlich 40 bis 60 Absolventen der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Leipzig zieht darüber hinaus auch auswärtige Künstler an, die sich in die hiesige Kunstszene integrieren wollen. Auch diese sind in der Regel auf günstige Ateliers angewiesen. Das ehemalige Autohaus in der Lindenthaler Straße mit einer Gesamtfläche von rund 10.000 Quadratmetern bietet 220 Künstlern und Kreativen Arbeitsmöglichkeiten.
Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke: „Wir verzeichnen in den letzten Jahren einen zunehmenden Bedarf an bezahlbaren Räumen für einzelne Künstler, Kreativschaffende und die Kreativwirtschaft. Daher freue ich mich, dass die Verwaltungsspitze dem Stadtrat vorschlagen wird, das Objekt Lindenthaler Straße für die Nutzung durch Kultur- und Kreativwirtschaft bereitzustellen. Das ist für mich ein sichtbares Zeichen, dass auch in unserer wachsenden Stadt die Bedürfnisse der freien Kunstschaffenden nicht vergessen werden.“
Die Stadt Leipzig hatte mit dem Eigentümer der Lindenthaler Straße 61-65 2015 einen Mietvertrag über zwölf Jahre abgeschlossen, um das Objekt als dringend benötigte Flüchtlingsunterkunft zu nutzen. Inzwischen sind die Flüchtlingszahlen gesunken und das Objekt wird dafür nicht mehr benötigt.
Die Lindenthaler Straße 61-65 als Ort für Kultur und Kreativwirtschaft würde die kulturelle Infrastruktur des Stadtteils mit Heinrich-Budde-Haus und Anker sehr gut ergänzen und neue Akzente für einen lebenswerten Stadtteil setzen.
Die Stadt Leipzig schließt für die Umsetzung des Projektes als Künstler- und Kreativhaus mit der LGH Service GmbH einen Untermietvertrag ab. Diese übermnimmt die professionelle Betreuung der Mieter aus Kultur- und Kreativwirtschaft.
Das Projekt haben das Dezernat Kultur, das Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule und das Dezernat Wirtschaft und Arbeit gemeinsam erarbeitet.
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