Am 13. November erhalten die ersten Lotsinnen und Lotsen im Projekt „KuGeL – Kultursensible Gesundheitslotsen für Leipzig“ ihre Zertifikate. Die zehn Frauen und sechs Männer haben seit Mai Schulungen zu verschiedenen Themen der Gesundheitsförderung besucht und können nun selbst Informationsveranstaltungen für andere Menschen mit Migrationshintergrund in ihren Heimatsprachen anbieten.
Die Lotsinnen und Lotsen kommen aus der Türkei, Syrien, dem Iran, Afghanistan, Venezuela, Vietnam, Libyen, Ägypten, dem Libanon, Irak, Mexiko und Deutschland. Damit sind ab Dezember 2018 Informationsveranstaltungen in acht verschiedenen Sprachen zu folgenden Themen möglich: Gesundheitswesen in Deutschland, Ernährung und Bewegung, Zahngesundheit, Hygiene, Kindergesundheit, Schwangerschaft, gesunder Umgang mit Medien, seelische Gesundheit, Pflege sowie Abhängigkeit und Drogen.
„Wir freuen uns außerordentlich, dass der erste Schulungsdurchgang so erfolgreich war. Die Lotsinnen und Lotsen zeigten ein sehr großes Interesse an den Themen und sind hoch motiviert. Mit KuGeL können nun auch Migrantinnen und Migranten, die nur wenige Deutschkenntnisse haben, mehr über die vielfältigen Möglichkeiten der Gesundheitsförderung erfahren“, sagt die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Regine Krause Döring.
Seit dem 1. November 2017 engagieren sich das Gesundheitsamt und der DRK Kreisverband LeipzigStadt e. V. mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse in dem Projekt KuGeL für die Gesundheit von Migrantinnen und Migranten in Leipzig.
„Ein wichtiges erstes Etappenziel ist erreicht! Die feierliche Zertifizierung der ersten Gesundheitslotsen im Projekt KuGeL verdeutlicht auf eine sehr schöne und dem hohen Stellenwert des Themas Gesundheit angemessene Weise, die Anerkennung des Engagements verantwortungsbewusster und hilfsbereiter Migrantinnen und Migranten zum Wohle der Gesundheit aller Menschen mit Migrationshintergrund in der Stadt Leipzig“, merkt Annett Heise, Leiterin Controlling und Mitglied der Geschäftsführung im DRK Kreisverband Leipzig-Stadt e. V., an.
“Für seine Gesundheit ist zunächst jeder selbst verantwortlich. Was wir Krankenkassen tun können, ist, Menschen in ihrer Kompetenz zur gesunden Lebensweise zu stärken. Das Programm hilft Migranten, sich mit den Werten des deutschen Gesundheitswesens vertraut zu machen”, so Simone Hartmann, Leiterin der Techniker Krankenkasse.
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