Rund 200 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sind heute nach Chemnitz gekommen, um auf Einladung von Wirtschaftsminister Martin Dulig beim „forum sachsen digital“ über die digitale Zukunft Sachsens zu sprechen. Auf der mittlerweile dritten Digitalkonferenz des Freistaates ging es unter anderem um die Anwendungen Künstlicher Intelligenz und die damit verbundenen Anforderungen an eine zukunftsweisende und verantwortungsvolle Digitalpolitik.
Künstliche Intelligenz (KI) ist beispielsweise in Produktionsprozessen, in der Medizin oder auch in der modernen Verkehrsführung gefragt. „Die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz wird in den nächsten Jahren zunehmen. Als Megatrend der Digitalisierung ist sie gleichzeitig eine Schlüsseltechnologie, die den gesellschaftlichen Alltag stark verändern wird. Hier bieten sich große Chancen, aber wir stehen dabei auch vor großen Herausforderungen. Deshalb begegnen wir diesem Zukunftsthema weder mit Angst noch mit blinder Technikgläubigkeit“, so Wirtschaftsminister Dulig.
In der „Themenwelt“ präsentierten sächsische Hochschulen den Besuchern aktuelle Projekte und interaktive Anwendungen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Virtual und Augmented Reality sowie weitere Digitalprojekte. Im Dialog mit Professoren sächsischer Hochschulen zeigte sich, dass Sachsen bereits die Weichen für das Thema Künstliche Intelligenz gestellt hat. Kompetenzen an Hochschulen, Forschungsinstituten, Wirtschaftsunternehmen und öffentlichen Einrichtungen bieten ideale Rahmenbedingungen.
Dorothee Bär, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, schlug in ihrem Grußwort die Brücke zur Bundespolitik: Am 16. November 2018 hatte die Bundesregierung eine nationale Strategie für Künstliche Intelligenz beschlossen. Deutschland und Europa sollen danach zu einem führenden Standort für die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien gemacht werden.
Eine verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung und Nutzung von KI muss dabei sichergestellt werden. Im Rahmen eines breiten gesellschaftlichen Dialogs und einer aktiven politischen Gestaltung soll KI ethisch, rechtlich, kulturell und institutionell in die Gesellschaft eingebettet werden. Das „forum sachsen digital“ leistete hierzu einen Beitrag.
Darüber hinaus berieten die Experten eine große Bandbreite an Entwicklungsfeldern der sächsischen Digitalisierungsstrategie, beispielsweise Bildung, Kultur, Gesundheitswesen, Wohnen, Handel, Handwerk, Logistik und Verkehr. Auch digitale Innovationen und die Potenziale von Blockchain-Technologien standen im Fokus. Nicht zuletzt ging es um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Stadtentwicklung, aber auch ländliche Räume.
„Mit ‚Sachsen Digital‘, der ressortübergreifenden Digitalisierungsstrategie des Freistaates Sachsen, hat das SMWA 2016 einen gesellschaftlichen Dialog zur digitalen Zukunft des Freistaates Sachsen angestoßen. Seitdem bietet das ‚forum sachsen digital‘ Multiplikatoren und Experten eine Plattform, um sich über wichtige Zukunftsfragen der Digitalisierung auszutauschen. Dialog vor Ort ist auch beim Zukunftsthema Digitalisierung wichtiger denn je“, resümiert Staatssekretär Stefan Brangs, Beauftragter der Staatsregierung für Digitales.
Hintergrund:
Zu den Schwerpunkten der sächsischen Digitalisierungsstrategie, „Sachsen Digital“, gehören unter anderem die Entwicklung der digitalen Infrastruktur und der Breitbandausbau, die Gewährleistung der Informations- und Cybersicherheit, die Stärkung der digitalen Innovationskraft in Sachsen und der Befähigung der Menschen für die digitale Welt sowie die Weiterentwicklung der Digitalisierung der Verwaltung und öffentlicher Institutionen.
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