Zivilisationskrankheit Gallenblasensteine: Schätzungen zufolge ist fast jeder zweite Deutsche über 60 Jahren davon betroffen. Schmerzhafte Begleiterscheinungen wie krampfhafte Koliken im Oberbauch machen häufig ein medizinisches Handeln notwendig. Das kommende Gesundheitsforum des Diakonissenkrankenhauses Leipzig wird sich am Dienstag, 6. November 2018, eingehend mit diesem Thema beschäftigen.
Es steht unter der Überschrift „Müssen Gallenblasensteine operiert werden? Gibt es eine Alternative?“ und findet ab 17 Uhr im Andachtsraum des Krankenhauses (Georg-Schwarz-Straße 49) statt. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung richtet sich an medizinisch interessierte Laien. Die Referenten dieses Gesundheitsforums sind Dr. Shueb Mussa, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, sowie Prof. Dr. Dominik Huster, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Onkologie im Leipziger Diako. Außerdem werden sich von chirurgischer Seite der Leitende Oberarzt Dr. Andreas Scholz und die Fachärztin
Dr. Janina Olivia Dengler zu Wort melden. Die Vorträge und die anschließende Diskussionsrunde werden in Gebärdensprache übersetzt.
Expertentipp von Dr. Shueb Mussa zum Gallenblasensteine:
Auch wenn Gallenblasensteine sehr verbreitet auftreten, wissen nur die wenigsten, wofür die Galle überhaupt gut ist und warum sich darin so häufig diese steinharten und schmerzhaften Ablagerungen bilden. Prinzipiell war es für unsere menschlichen Vorfahren einmal sehr sinnvoll, dass die Gallenflüssigkeit beim Verdauen von fett- und cholesterinreicher Nahrung behilflich war.
Mit Blick auf die heutigen Ernährungsgewohnheiten lässt sich sagen: der moderne Mensch kann ganz gut auch ohne eine Gallenblase auskommen. Doch muss sie wirklich immer entfernt werden, wenn Gallensteine mit krampfhaften Koliken im Oberbauch auf sich aufmerksam machen? Im Rahmen des Gesundheitsforums werden neben der operativen Herangehensweise auch alternative Behandlungsmethoden wie die Stoßwellentherapie oder medikamentöse Verfahren vorgestellt.“
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