Sächsische, bayrische und tschechische Wissenschaftler treffen sich heute in der Deutschen Botschaft in Prag zu einem Innovationstag zum Thema automatisiertes Fahren und E-Mobilität. Forscher aus Sachsen und Tschechien finden sich bereits zum vierten Mal zu einem Austausch über Forschungs- und Entwicklungsthemen (FuE) zusammen. Im Vordergrund stehen Fachvorträge und Workshops zu Forschungsverfahren und –kooperationen in der EU.
Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange sagte zur Eröffnung des Innovationstags in Prag: „Der Fokus dieser Veranstaltung liegt darauf, gemeinsam neue Netzwerke zu schaffen, mehr Forschungsvorhaben einzuwerben, Partner anzusiedeln und Fachkräftepersonal zu sichern. Sachsen als eine der wichtigen Regionen der deutschen Automobilindustrie ist für diese europäische Zusammenarbeit ein kompetenter Partner.
Mehr als zwei Dutzend exzellenter Forschungseinrichtungen sind in Sachsen angesiedelt, die sich mit Themen der Elektromobilität, Automatisiertem Fahren und Intelligenten Verkehrssystemen beschäftigen. Aktuell unterstützt Sachsen im Zusammenhang mit der sächsischen EFRE-Technologieförderung 2014 bis 2020 acht entsprechende FuE-Verbundvorhaben mit 53 Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft mit 14 Mio Euro.
Die 5G-Technologie als eine wichtige Voraussetzung für autonomes Fahren und Intelligente Verkehrssysteme wird maßgeblich an der TU Dresden vorangetrieben. Der Austausch über die Landesgrenzen in diesem Zukunftsthema ist zentrales Anliegen des Innovationstages.“
Wichtiger Partner sei im Freistaat die Kompetenzstelle „Effiziente Mobilität Sachsen“, die im Dreieck zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie Politik agiere, sagte die Ministerin weiter. Angesiedelt bei der Sächsischen Energieagentur SAENA solle hier das sächsische Leitprojekt „Synchrone Mobilität 2023“ im Umfang von 60 Mio. € umgesetzt und damit wichtige Grundlagen für das sächsisches Mobilitätssystem der Zukunft geschaffen werden.
Der Automobilsektor ist die umsatzstärkste Industriebranche im Freistaat und damit der „Motor des verarbeitenden Gewerbes“. Jedes achte in Deutschland gebaute Auto stammt aus Sachsen. Heute sind etwa 95.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Automobilherstellung beschäftigt, wobei der Zulieferbereich einen Anteil von ca. 70% an der automobilen Wertschöpfung hat.
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