Im Rahmen der Diskussion um die Wiedergründung einer Landesverkehrsgesellschaft und die zukünftige Finanzierung des Schülerverkehrs fordert die FDP Sachsen die kostenfreie Schülerbeförderung für alle sächsischen Schülerinnen und Schüler. Da auf Landesebene über die generelle Neuorganisation des öffentlichen Personennahverkehrs nachgedacht wird, sollte auch der Weg zur Schule für Schüler kostenfrei werden, fordert Holger Zastrow, Landesvorsitzender der FDP Sachsen: “Wenn der Freistaat tatsächlich eine grundlegende Reform des öffentlichen Personennahverkehrs in Sachsen anpackt, sollte endlich auch der Weg zwischen Wohnung und Schule für alle sächsischen Schülerinnen und Schüler kostenfrei werden."
“Es ist nicht nachvollziehbar, dass sich Verkehrsminister Martin Dulig mit der Forderung nach einem landesweit gültigen Bildungsticket verrennt, während die naheliegende Lösung auf der Strecke bleibt. Schüler sollten kostenfrei zur Schule befördert werden – ob innerhalb eines Nahverkehrsverbundes oder verbundraumüberschreitend. Immerhin schreibt das Land auch die Schulpflicht vor.
Ein kostenfreier Schülerverkehr würde nicht nur Familien entlasten, es würde außerdem für mehr Gerechtigkeit zwischen Ballungsräumen und zwischen Landkreisen sorgen. Während für einen Schüler im Vogtlandkreis gerade einmal Kosten in Höhe von 10 Euro für den Schulweg erhoben werden, muss eine Familie im Landkreis Bautzen je nach Entfernung zur Schule 13 Euro und mehr im Monat zahlen.
Der Wegfall der unterschiedlich hohen Eigenanteile der Nahverkehrsverbünde, die im Übrigen auch zum Tarif-Wirrwarr beitragen, würden damit auch die Benachteiligung aufgrund des Wohnortes abschaffen.
Ein landesweites kostenfreies Bildungsticket für Schüler sollte keine erste Priorität sein. Hier können preiswerte Zusatztickets angeboten werden. Es ist eher unwahrscheinlich, dass ein Schüler aus Görlitz mehrmals wöchentlich nach Leipzig oder Plauen fährt. Für uns Freie Demokraten hat die kostenlose Schülerbeförderung die höchste Priorität. In einem auf 20 Milliarden Euro massiv angewachsenen Landeshaushalt sollte dies jetzt auch finanzierbar sein.”
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