Bits und Bytes haben die Welt verändert. Kaum ein Bereich unseres Lebens kommt noch ohne Mikroprozessoren aus. Die fortschreitende Steigerung der Rechenleistung und der Speicherkapazitäten, verbunden mit einer enormen Verringerung von Platz- und Energiebedarf, machen die kleinen Rechner für jede Anwendung verfügbar: im Auto, im Telefon, im Kinderspielzeug.

Und wer möchte noch auf das Internet verzichten? Die Faszination für die Möglichkeiten ist riesig. Der rasante technische Fortschritt erlaubt außerdem immer schnelleres und umfangreicheres Sammeln, Transportieren und Speichern von Daten. Wir selbst verteilen reichlich und freiwillig davon: Namen und Geburtstag für den Newsletter, Lieblingsrezepte und Fotos vom Strandurlaub. Kurzum: Innovation scheint die einzige Konstante zu sein.

Diesem Thema, das vor allem aus Herausforderungen für jeden Einzelnen von uns zu bestehen scheint, widmet sich die öffentliche Ringvorlesung „Digitale Transformation“ im Studium generale im aktuellen Wintersemester.

„Der Wandel ist im Gange. Die Fortschritte in der Medizin und in der Technik sind zweifellos grandios und können nicht infrage gestellt werden. Freier Zugang zu Information und Wissen ermöglicht Teilhabe in nie geahntem Ausmaß. Doch mit dem Fortschritt muss auch die Debatte über unerwünschte Auswirkungen auf unser Ich, auf Beruf, Familie und Demokratie intensiviert werden. Denn es gilt, die digitale Transformation gemeinsam zu gestalten“, so Dr. Martin Schubert, Leiter des Hochschulzentrums für überfachliche Bildung und Organisator der Ringvorlesung.

Wie in jedem Semester startet die Reihe mit einem Blick in die Vergangenheit. Maschinen und menschliches Verhalten aufgrund großer Datenmengen zu steuern war schon das Motiv der sogenannten Kybernetik, über die Boris Goesl von der Technischen Universität Berlin am 24. Oktober zum Auftakt berichtet.

Dr. Uwe Krüger, Buchautor, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig und Mitglied im Rundfunkrat des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) fordert in seinem Vortrag am 19. Dezember: „Digitalisierung gestalten! Wie neue Kommunikation in den Dienst globaler Nachhaltigkeit gestellt werden kann“.

Er plädiert dafür, die Entwicklung aktiv politisch zu gestalten und an den Zielen für nachhaltige Entwicklung auszurichten, die die Vereinten Nationen 2015 verabschiedet haben. Der Vortrag skizziert Gefahren und Potenziale der Digitalisierung für eine Reihe dieser UN-Ziele und will das Publikum zu eigenem politischem oder zivilgesellschaftlichem Engagement inspirieren.

Am 23. Januar 2019 fragt Dr. Thomas Kremer, Vorstand der Deutschen Telekom AG Bonn: „Was für eine digitale Welt wollen wir?“
Weitere Vorträge in der Reihe thematisieren unter anderem Big Data, Datenschutz, Fake News und Künstliche Intelligenz.

Das ganze Programm und weitere Informationen: www.htwk-leipzig.de/digit

Die Vorlesungen finden mittwochs von 17.15 Uhr bis 18.45 Uhr im Hörsaal N001 (Nieper-Bau), Karl-Liebknecht-Straße 134, 04277 Leipzig statt.
Der Besuch ist kostenfrei, Anmeldung ist nicht nötig.

Sie werden außerdem live ins Internet übertragen: studium-generale-sachsen.de/htwk/live.php

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