Der Naturschutzbund (NABU) Sachsen feiert sein 20 000. Mitglied. Vorstandvorsitzender Bernd Heinitz hieß Denise Müller-Weigelt, ihren Mann André Müller und Sohn Leonhard, die sich als Familie beim NABU angemeldet haben, persönlich in der NABU-Naturschutzstation Herrenhaide willkommen.

„Wir sind sehr stolz, diese für uns bedeutende Marke geknackt zu haben. Das ist ein großer Erfolg“, freut sich Heinitz. „Die steigenden Mitgliederzahlen führen wir auch auf unsere vielfältigen Projekte zurück, die Naturthemen immer weiter in die Öffentlichkeit tragen.“

Begeistert nahm die Familie, die erst im November 2017 nach Burgstädt gezogen ist, die Urkunde sowie ein vom NABU Leipzig selbstgebautes Vogelhäuschen in Empfang. „Durch den neuen Garten haben wir Ostern eine Veranstaltung zum naturnahen Gärtnern des NABU besucht und vieles gleich bei uns umgesetzt“, erzählt Denise Müller-Weigelt.

„Das hat uns so gut gefallen, dass wir schnell über eine Mitgliedschaft nachgedacht haben.“ Denn ihr Blick auf die Natur habe sich seitdem verändert: „Wenn man sich der Themen einmal bewusst wird, zieht das weite Kreise“, findet die 41-Jährige. „Beruflich sind wir sehr eingespannt, aber wir möchten wenigstens einen kleinen Beitrag, zum Beispiel für Vögel und Insekten, leisten“, sagt auch André Müller. Ein Vogelhaus selbst zu bauen war schon in Planung, das geschenkte wird nun einen Platz im Kirschbaum finden – mit bester Aussicht vom Zimmer des zehnjährigen Leonhard.

Gerade in den ungewöhnlich heißen Sommermonaten erfuhr der NABU zuletzt viel Zuspruch. „Wir merken durchaus, dass in Zeiten von Klimawandel und Artensterben immer mehr Menschen ein Bewusstsein für die Umwelt entwickeln“, erklärt Bernd Heinitz. „Und wir brauchen die Mitglieder unbedingt, denn nur sie können uns das notwendige politische Gewicht und eine starke Stimme für die Natur verleihen.“ Zugleich betonte er, wie wichtig der große Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Helfer sei. „Sie sind es, die den praktischen Naturschutz vorantreiben. Für das Engagement aller sind wir sehr dankbar.“

Christel Römer, Vorstandsvorsitzende vom NABU Burgstädt, ist erfreut, dass das Jubiläumsmitglied aus den eigenen Reihen kommt: „Das ist für uns eine tolle Sache, damit hätten wir nicht gerechnet. Wir sind hier vor Ort ein gutes Team und helfende Hände werden immer gebraucht.“ Gleich sieben Mitglieder fanden sich zur Begrüßung der neuen Familie ein und führten sie über das Gelände der Naturschutzstation Herrenhaide, die ebenfalls vom NABU Burgstädt betrieben wird.

1990 wurde der NABU Sachsen gegründet. Von den nunmehr 20.000 Mitgliedern sind 2.300 jünger als 27 Jahre und gehören damit der Naturschutzjugend (NAJU) Sachsen an. Der sächsische NABU, der in den ostdeutschen Ländern die meisten Mitglieder hat, engagiert sich derzeit in Projekten wie „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“,

„Quartierpaten für Fledermäuse gesucht“, „Schwalben willkommen“ und „Lebendige Luppe“. Der NABU Deutschland wurde 1899 als „Bund für Vogelschutz“ gegründet. Damit ist der NABU der älteste und mit seinen mehr als 660.000 Mitgliedern und Förderern auch der mitgliederstärkste Umweltverband in Deutschland.

Mitglieder tragen dazu bei, dass sich der NABU erfolgreicher für Mensch und Natur einsetzen kann. So kann der NABU zwischen Ostsee und Vogtland, zwischen Nordsee und Alpen tausende Projekte zum Wohle von Pflanzen, Tieren und ihren Lebensräumen verwirklichen. Denn die Natur braucht Unterstützung – durch den praktischen Einsatz vor Ort oder finanzielles Engagement. Weitere Infos zum NABU Sachsen und zur Mitgliedschaft sind zu finden unter https://sachsen.nabu.de/ sowie www.sachsen.nabu.de/spendenundmitmachen/mitmachen/index.html

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