Zur besseren Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund sollen an ausgewählten Schulen in Sachsen noch in diesem Jahr Sprach- und Integrationsmittler eingesetzt werden. Dazu hat das Kultusministerium jetzt ein entsprechendes Modellprojekt gestartet.
„Die Assistenzkräfte sollen Lehrinnen und Lehrer bei der Integrationsarbeit unterstützen. Sie sollen Brückenbauer sein zwischen den Schülern und Eltern mit Migrationshintergrund und den Lehrkräften. Erst wenn Schüler mit Migrationshintergrund die deutsche Sprache beherrschen und unsere Werte achten, kann die gesellschaftliche Integration gelingen“, begründet Kultusminister Christian Piwarz den Einsatz der Assistenzkräfte.
An 20 Schulen mit besonderen Herausforderungen, vornehmlich in Leipzig, Dresden sowie vereinzelt auch in Chemnitz, Bautzen und Zwickau werden die Sprach- und Integrationsmittler tätig sein. Neben der Stammschule können die Assistenzkräfte auch an bis zu vier weiteren Schulen in der näheren Umgebung zum Einsatz kommen.
Die Sprach- und Integrationsmittler sollen Lehrer vor allem bei der schulischen Integration von Schülern mit Migrationshintergrund unterstützen. Zu den Aufgaben gehören die interkulturelle Elternarbeit, ebenso wie die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern wie Vereinen und Migrantenorganisationen. Sprach- und Integrationsmittler können zum Beispiel auch integrationsfördernde Ganztagsangebote durchführen, herkunftssprachlichen Unterricht erteilen oder Schüler beim Übergang von der Vorbereitungsklasse in den Regelunterricht unterstützen.
Derzeit erlernen rund 6450 Schüler die deutsche Sprache in 494 Vorbereitungsklassen. Insgesamt besuchen rund 35.900 Schüler mit Migrationshintergrund Sachsens allgemeinbildende Schulen.
Nähere Informationen zum Einsatz der Sprach- und Integrationsmittler gibt es im SMK-Blog (www.bildung.sachsen.de/blog)
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