Am 23.10.2018 - ein Tag vor der nächsten Stadtratssitzung - startet unser Demozug vom Richard-Wagner-Platz zum Neuen Rathaus und fordert den Leipziger Stadtrat dazu auf, ein solidarisches und offenes Leipzig zu verwirklichen.
Am 24.10.2018 kommt der Leipziger Stadtrat zur nächsten Sitzung zusammen. Bereits am 19.09.2018 reichte die Linksfraktion eine Beschlussvorlage mit der Forderung ein, dass sich die Stadt Leipzig endlich nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch als solidarische Stadt zu erkennen geben soll.
Wir stellen keine abstrakten Forderungen an eine utopische Zukunft, sondern fordern konkrete Schritte, um JETZT ein menschliches und würdevolles Miteinander, das seine Augen nicht an den Grenzen der Republik verschließt, wiederherzustellen. Solidarität heißt, die Augen vor fremdem Leid auch dann nicht zu verschließen, wenn es bequemer wäre, sondern hinzusehen, willentlich, mit dem Wunsch zu helfen, wenn es notwendig ist.
Der Leipziger Stadtrat kann unsere Auffassung von Solidarität vertreten und gegenüber der Bundesregierung das klare Zeichen setzen: Wir sind bereit, mehr Geflüchtete aufzunehmen. Leipzig hat die Kapazitäten dazu.
Wir wollen gern, in einer bunten Stadt leben, in der sich alle Menschen – unabhängig von Herkunft und Einreiseart – auf Augenhöhe, gleichberechtigt begegnen können. Darum geht es u.a. im Konzept der Solidarity Cities: vom Bibliotheksausweis, über die Wohnungssuche, bis hin zur Krankenversicherung.
Konzepte für eine solidarische Stadt können alle Lebensbereiche umfassen und übrigens auch alle Menschen (geflüchtet oder nicht). Sie können zu neuen Begegnungen und echtem Austausch führen und werden auf die ein oder andere Weise bereits in verschiedensten Städten real umgesetzt (New York, Toronto, Barcelona).
Lasst uns ein gleichberechtigtes Miteinander gestalten, anstatt graue AnkER-Zentren zu errichten und Abschiebungen zu erleichtern. Stehen wir für sichere Fluchtrouten ein!
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