Das Leipziger Öko-Logistikunternehmen TiMMi Transport sowie neun weitere Projekte wurden am 12. September 2018 in Berlin mit dem Preis Projekt Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die erklärte Mission von TiMMi Transport ist die Reduktion von Luftverschmutzung und die Vermeidung von Staus in Städten. Wie? Durch emissionsfreie Logistik. Die Idee des Sozialunternehmens ist, Radkurierdienste in Deutschland so zu vernetzen, dass ein deutschlandweites Transportnetzwerk entsteht, um dringende und geschäftliche Sendungen emissionsfrei durch die Stadt zu transportieren.
Die Auszeichnung Projekt Nachhaltigkeit wird vom Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE) der Bundesregierung für Projekte und Initiativen ausgeschrieben, die sich für eine nachhaltige Entwicklung in der gesamten Breite der Gesellschaft einsetzen. Damit hat der Rat ein Qualitätssiegel etabliert, welches bundesweite Bekanntheit erlangt hat. Es steht für innovatives und wirksames Engagement für eine nachhaltige Entwicklung. Projekte und Initiativen bekommen dadurch Zugang zu einem regionalen und bundesweiten Netzwerk, verstärkte öffentliche Aufmerksamkeit sowie die Chance den öffentlichen Diskurs zu prägen.
Der Wettbewerb ist deutschlandweit ausgeschrieben und wird in enger Kooperation mit dem Rat für nachhaltige Entwicklung durch die vier Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) regional durchgeführt. Für die Bundesländer Berlin, Bandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird dies durch RENN.mitte organisiert. Zehn Projekte aus diesem Gebiet sowie zwei internationale Projekte aus Österreich und Ungarn wurden am 12.09.2018 ausgezeichnet und erhalten jeweils 1.000 Euro Preisgeld. Sie bekommen zudem das Signet „Projekt Nachhaltigkeit“ für ihre Verwendung.
Die Schwerpunktthemen des Wettbewerbs 2018 waren in diesem Jahr Mobilität, Quartiersentwicklung, Stadt/Ländlicher Raum sowie nachhaltiger Konsum.
Die Auszeichnung der zwölf Projekte mit dem Qualitätssiegel Projekt Nachhaltigkeit wurde durch Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und Dr. Dirk Behrendt, Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung Berlins übergeben.
Im RENN.mitte-Gebiet werden folgende Projekt ausgezeichnet:
• GemüseAckerdemie Potsdam (Brandenburg)
• Innonet BNE (Thüringen)
• Materialvermittlung Dresden (Sachsen)
• Kleine Markthalle Stendal (Sachsen-Anhalt)
• Nachhaltige Energie für das Berliner Möckernkiez-Quartier (Berlin)
• Perspektive N (Berlin)
• Projektwerkstätten und tu projects (Berlin)
• Raum und Ressourcen für Alle – Transformation braucht jede*n (Thüringen)
• Stories of Change (Sachsen)
• TiMMi Transport (Sachsen)
Als internationale Projekte werden ausgezeichnet:
• LENA (Budapest, Ungarn)
• Treeday – der Green Lifestyle Guide (Österreich)
Informationen zu den zwölf in Berlin vorgestellten Projekten sowie zu allen 42 deutschlandweit von den RENN bis November 2018 ausgezeichneten Projekten finden sich auf der Webseite: https://www.projektnachhaltigkeit.renn-netzwerk.de/
Hintergrund: RENN.mitte ist eine von vier bundesweiten Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien, deren Einrichtung 2016 durch das Bundeskanzleramt erfolgte und in engem Austausch mit dem Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE) steht. Wesentliche Aufgaben sind die Vernetzung der Akteure und Initiativen für eine nachhaltige Entwicklung sowie das Setzen von Impulsen für einen gesellschaftlichen Wandel über Ländergrenzen hinweg. Hierbei liegt besonderer Augenmerk auf der Zusammenarbeit mit den Kommunen und der Zivilgesellschaft. Aber auch die Länder, Wirtschaft und Wissenschaft werden angesprochen.
Die RENN.mitte-Partner in den Bundesländern sind: Berlin 21 e.V. (Berlin), Brandenburg 21 Verein zur nachhaltigen Lokal- und Regionalentwicklung im Land Brandenburg e.V. (Brandenburg), CivixX – Werkstatt für Zivilgesellschaft (Sachsen), Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt e.V. (Sachsen-Anhalt), Zukunftsfähiges Thüringen e.V. (Thüringen).
Die 17 weltweiten Nachhaltigkeitsziele
Am 25. September 2015 wurde von den Vereinten Nationen in New York die 2030-Agenda verabschiedet. Sie beinhaltet in ihrem Kern die 17 global gültigen Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs). Diese gliedern sich wiederum in 169 Unterziele auf. Wesentliche Handlungsfelder sind die weltweite Bekämpfung von Hunger und Armut, der Schutz der natürlichen Ressourcen, Bildung für alle, die Forderung von nachhaltigen Produktions- und Konsummustern sowie Frieden und Gerechtigkeit. Mit der 2030-Agenda soll die notwendige Transformation aller Staaten in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung in den nächsten 15 Jahren deutlich vorangetrieben werden.
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