„Vielfalt gestalten“ lautet das Motto der diesjährigen Interkulturellen Wochen vom 16. bis 30. September. Mit ca. 110 Veranstaltungen zeigen sie Perspektiven auf, wie vorhandene Diversität in den verschiedenen Lebensbereichen ausgestaltet werden kann und bieten dazu Diskussionsabende, interkulturelle Begegnungen, Filme, Konzerte mit Musik aus aller Welt, Feste, Theateraufführungen, Lesungen, Workshops, Sportangebote und Familienveranstaltungen.
Zu den Höhepunkten gehören in diesem Jahr das Konzert „Klänge der Hoffnung“ mit verschiedenen Ensembles am 19. September im GRASSI-Museum, das Interkulturelle Spielplatzfest im Rosental am 20. September und das Interkulturelle Aktionszelt unter Beteiligung zahlreicher Leipziger Vereine und Organisationen am 21. September auf dem Augustusplatz.
Am 22. September findet im Freizeittreff Crazy ein großes Interkulturelles Kinder- und Jugendbeteiligungsfest in Paunsdorf statt. Das Fest ist ein Gemeinschaftsprojekt der freien und kommunalen Jugendhilfeträger im Leipziger Osten und Südosten. Rund um das Crazy wird es eine Bühne und eine Vielzahl an Ständen und kostenlosen Mitmachstationen geben, die einladen, auszuprobieren, kreativ und aktiv zu sein oder einfach zu entspannen und dabei kulturelle Vielfalt zu erleben.
Im Rahmen der Interkulturellen Wochen veranstalten das Künstlerkollektiv Wontanara Leipzig und der Deutsch-Spanische Freundschaft e. V. das „Vielfalt ohne Grenzen“-Festival. Dazu gehören ein großes Konzert am 21. September abends im Werk 2 sowie verschiedene Musik-Workshops im Haus Steinstraße unter der Leitung internationaler Spezialisten.
Der Leipziger Chorverband lädt für den 23. September zum Konzert „Gesang ist bunt“ mit internationaler Besetzung in die Alte Börse am Naschmarkt ein.
Internationale Gäste sind auch beim ökumenischen Gottesdienst am 24. September um 17 Uhr in der Nikolaikirche dabei – ein Pfarrer aus Leipzigs Partnerstadt Addis Abeba ebenso wie die Armenische Kulturgemeinde Leipzig. Das Motto des Gottesdienstes ist „Wir sind Hoffnung. Wir sind Zuflucht. Wir sind Vielfalt.“
Ebenfalls am 24. September laden die Ökumenische Flüchtlingshilfe und die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen zu einem Vortrags- und Gesprächsabend in den Gemeindesaal der Propstei ein. Der Religionswissenschaftler Dr. Michael Blume stellt zunächst sein Buch „Islam in der Krise“ vor, diskutiert werden sollen anschließend Möglichkeiten, Hass und Misstrauen zwischen Christen, Muslimen und Juden zu überwinden.
Der Interreligiöse Runde Tisch zeigt am 27. September den Film „Love is potatoes“. Dabei begibt sich die niederländische Regisseurin auf Spurensuche des Lebens ihrer Mutter in einem kleinen russischen Ort. Der Film wurde bei der DOK Leipzig 2017 mit dem Preis der Interreligiösen Jury ausgezeichnet.
Im Theaterhaus Schille begeben sich am 28. September der Musiker Jan Klesse aus Marburg und der Maler und Musiker Michael Touma aus Haifa auf eine gemeinsame poetische Reise, die vom Zentrum für Europäische und Orientalische Kultur (ZEOK) e. V. veranstaltet wird.
Zu einem Interkulturellen Musikfest für Familien „Bach auf Weltreise“ lädt der ANKER am 29. September nachmittags ein. Die Theatergruppe des Soziokulturellen Zentrums zeigt das Stück „Die Fuge“, außerdem werden internationale Tänze und Weltmusik präsentiert.
Am 30. September findet unter Federführung des Landessportbundes Sachsen das Fußballturnier „Mit Fairplay Vielfalt verbinden“ in der Halle der Sportschule „Egidius Braun“ statt. Ein Länderfest Vietnam startet um 14 Uhr auf dem Volkmarsdorfer Platz, ein Rundgang zu afrikanischer Mode – um 15 Uhr im GRASSI-Museum. Der Bürgerverein Gohlis e. V. und die Initiative Weltoffenes Gohlis laden zum 4. Interreligiösen Dankfest – einem Begegnungsfest von christlichen Gemeinden, der Israelitischen Religionsgemeinschaft Leipzig und der Ahmadiya-Muslim-Gemeinde – auf dem Gelände vor der Michaeliskirche auf dem Nordplatz ein.
„Auch in diesem Jahr thematisieren die Interkulturellen Wochen Herausforderungen und Chancen, die sich aus Zuwanderung und interkultureller Vielfalt in unserer Stadt ergeben“, konstatiert Stojan Gugutschkow, der Leiter des Referats für Migration und Integration, das die Interkulturellen Wochen koordiniert. „Viele Veranstaltungen bieten darüber hinaus die Möglichkeit für einen Perspektivwechsel – zum Leben hier und heute aus der Sicht von Leipzigerinnen und Leipzigern mit Migrationsgeschichte. Ich danke allen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, die sich auch diesmal so engagiert in die Vorbereitung eingebracht haben“, fügt er hinzu.
Das Gesamtprogramm liegt an vielen Stellen als Broschüre aus und ist auf der städtischen Internetseite www.leipzig.de/ikw zu finden.
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