Vor rund 80 Gästen sprach die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, im Rahmen der Podiumsdiskussion „academy im dialog – Interkulturelle Öffnung unserer Gesellschaft: Was bedeutet das? Wo stehen wir? Wie kann sie gelingen?“ gestern im Plauener Malzhaus.
Integrationsministerin Petra Köpping machte deutlich, dass sich im Bereich der Integrationsarbeit in den vergangenen vier Jahren viel bewegt hat. „Es ist uns gelungen, gemeinsam mit Bildungsträgern, Expertinnen und Experten sowie den vielen ehrenamtlich Tätigen in Sachsen den Anfang einer ernstzunehmenden Integrationspolitik zu schaffen. Wir konnten viele Programme auflegen und Strukturen schaffen, wie in der Flüchtlingssozialarbeit, der Versorgung in den psychosozialen Zentren, einem eigenen Landessprachprogramm“, erklärt Ministerin Petra Köpping.
„Interkulturelle Öffnung in allen Ebenen unserer Gesellschaft ist dabei eine Voraussetzung für das Gelingen von Integration und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagt Steve Wohlfahrt, Vorstand der academy-isc. Eine Grundlage hierfür ist u.a. die Notwendigkeit der Erlangung fundierten und breitgefächerten interkulturellen Wissens aller am Integrationsprozess beteiligten Akteure.
Mit Bildungsangeboten, wie beispielsweise unserer interkulturellen Coachingreihe ‚Hilfe für Helfer‘, die vom Freistaat Sachsen über das Programm Integrative Maßnahmen gefördert wird und in deren Rahmen das heutige Podiumsgespräch stattgefunden hat, möchten wir dazu beitragen. Dabei ist uns sehr wichtig, mit Beteiligten ins Gespräch zu kommen, die jeweiligen Erfahrungen und Anliegen aufzugreifen und die konkrete Situation in ihrem ganzen Spektrum ernst zu nehmen. Die heutige Veranstaltung hat diesen Ansatz wieder bestätigt.“
Petra Köpping: „Uns ist bewusst, dass wir noch einiges an Arbeit vor uns haben. Ein wichtiges Projekt in diesem Bereich ist die Unterzeichnung der ‚Charta der Vielfalt‘, die für mich ein ganz klares Bekenntnis zur interkulturellen Öffnung unserer Gesellschaft ist. Dennoch kann diese Öffnung nicht von oben herab verordnet werden. Wir sind alle in der Pflicht, diesen Anspruch im Alltag zu leben.
Mir ist auch wichtig, dass wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft erhalten. Und das heißt für mich konkret: weiter mit den Menschen im Gespräch bleiben und genau hinhören, woran sich Hemmnisse, Ängste und Befürchtungen festmachen. Ich bin mir sicher, dass es uns so Stück für Stück gelingen wird, Vielfalt als etwas ganz Selbstverständliches anzusehen.“
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