In Görlitz ist heute das sächsisch-polnische Projekt „Nein zu Drogen – Steigerung der Effektivität der Polizei im Kampf gegen die Drogenkriminalität im deutsch-polnischen Grenzraum“ erfolgreich beendet worden.
An der Abschlusskonferenz hat Sachsens Innenstaatssekretär Prof. Dr. Günther Schneider teilgenommen. Das Leuchtturmprojekt dient insbesondere der engeren Zusammenarbeit der polnischen und sächsischen Polizei. Verbessert wurde aber auch die Zusammenarbeit anderer Behörden zur Bekämpfung von Rauschgiftkriminalität sowie gesellschaftlicher Institutionen bei der Drogenprävention.
„Der Kampf gegen die Drogen ist eine Daueraufgabe, die nur grenzüberschreitend und gemeinsam gelöst werden kann“, sagte Innenstaatssekretär Schneider heute zum Projektabschluss.
„Wichtig ist der Fahndungsdruck auf Dealer und Hersteller. Das funktioniert besonders mittels Razzien, gerade im Grenzgebiet gut. Deshalb haben wir seit längerem die Zusammenarbeit mit unseren Kollegen aus Polen und Tschechien deutlich verstärkt. Im Rahmen des Projektes konnten wir die Polizisten technisch besser ausstatten, gezielt fortbilden und vernetzen, dass sie in Zukunft der Herausforderung besser gewachsen sind“, so Günther Schneider weiter.
Das Projekt besteht aus drei Säulen: der Prävention, Schulungen von Ermittlern und Beschaffung von Kriminaltechnik sowie der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit mit einer eigenen Werbekampagne. Zahlreiche Präventionsveranstaltungen wurden an Schulen für Schüler, Lehrer und Eltern durchgeführt. Dazu wurden eigens Technik und Drogenpräsentationskoffer angeschafft.
Informationsbroschüren zur Aufklärung über die Gefahren, die Beschaffenheit und Wirkungen verschiedener Drogen wurden erstellt. Drogenermittler sowie Kriminaltechniker beider Länder hospitierten gegenseitig und nahmen an Seminaren teil. Technik wie Laborwagen zur Drogenfeststellung und -analyse wurden angeschafft. Informationsseiten zu den Inhalten des Projekts im Internet wurden erstellt und ein Schüler-Wettbewerb durchgeführt.
Das EU-Projekt startete am 1. Oktober 2016 und läuft bis zum 30. September diesen Jahres. Eine Verlängerung bis zum Jahresende wurde bereits beantragt. Es wurde im Rahmen des INTERREG-Programmes zwischen der Republik Polen und dem Freistaat Sachsen finanziert und verfügte über ein Budget von rund 1,1 Millionen Euro.
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