Im März 2015 erfolgte der Startschuss für das Förderprogramm „Vorrang für duale Ausbildung“. Das Projekt setzt den Ansatz der Assistierten Ausbildung um, mit dem Ziel insbesondere für junge Menschen mit Startschwierigkeiten die Chancen auf eine Berufsausbildung zu verbessern.
Jugendliche und junge Erwachsene werden in eine reguläre betriebliche Ausbildung geführt und bei Bedarf auch während der Ausbildung begleitet.
Bisher läuft das sächsische Landesprogramm sehr erfolgreich. Rund 1.200 Teilnehmer haben bereits an den Projekten teilgenommen und das Interesse ist weiterhin hoch. Mehr als 60 Prozent der Teilnehmer haben inzwischen einen Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag in der Tasche, mehr als 40 Jugendliche haben ihre betriebliche Ausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen.
Jetzt geht das Förderprogramm in die nächste Runde und wird verlängert.
„Trotz der guten Arbeitsmarktsituation bleibt für mich der erfolgreiche Start einer Ausbildung weiterhin eine zentrale Herausforderung für die Berufsbildungspolitik hier in Sachsen“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig. „Denn vielen jungen Menschen fällt der Weg in eine Ausbildung schwer.“ Genau an diesem Punkt setzt die Assistierte Ausbildung an. „Wir brauchen das Engagement der Projektträger und Ausbildungsunternehmen, um Jugendliche und junge Erwachsene passgenau auf dem Weg in ihre Ausbildung zu unterstützen. Eine dauerhafte, flexible und individuelle Begleitung bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss, wie es das Angebot der Assistierten Ausbildung bieten kann, ist hierfür ein guter Weg“, erklärt Martin Dulig.
Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr startet deshalb im Rahmen des Förderprogramms einen weiteren Projektaufruf „Meilenstein Duale Ausbildung – Individuelle Wege zum Ziel“. Interessierte Träger sind aufgerufen, ihre Projektvorschläge bis zum 28. September 2018 bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank (SAB) einzureichen. Die genauen Förderinhalte und -bestimmungen werden ab morgen (9. August) im Sächsischen Amtsblatt und auch auf der Internetseite der SAB veröffentlicht.
Auch die Unternehmen sind aufgerufen, das Angebot zu nutzen. „Denn oftmals lohnt der zweite Blick. Personalentscheider sollten auch Bewerber in die Auswahl mit einbeziehen, die auf den ersten Blick nicht alle Anforderungen vollständig erfüllen und dann auf das Unterstützungsangebot zurückgreifen“, wirbt Dulig für das Dienstleistungsangebot.
Ein Vorteil für beide Seiten: Unternehmen sichern ihren Bedarf an Fachkräften und bringen mit selbst ausgebildeten Nachwuchskräften frischen Wind in ihren Betrieb. Jugendliche hingegen haben mit einem Berufsabschluss bessere Chancen auf eine qualifizierte Beschäftigung, sind seltener arbeitslos und haben bessere Verdienstaussichten, als ohne Berufsabschluss.
Die Projekte sind eine sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden gesetzlichen Übergangs- und Ausbildungsunterstützungsinstrumenten der Bundesagentur für Arbeit und greifen regional- oder branchenspezifische Unterstützungsbedarfe auf. Das Landesprogramm wird mit 11 Mio. Euro durch den Freistaat Sachsen und aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert.
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