Die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, hat sich heute im Siemens-Werk für Niederspannungsschaltanlagen und -systeme in Leipzig über das betriebseigene Programm zur Integration geflüchteter Menschen in den betrieblichen Alltag informiert.
Im Rahmen eines Werkrundgangs sprach Staatsministerin Köpping mit Vertreterinnen und Vertretern der Werksleitung, des Betriebsrates sowie mit Geflüchteten, die ihm Rahmen des Programms Praktika oder bereits eine Ausbildung bei Siemens absolvieren.
Integrationsministerin Petra Köpping: „Das vorbildliche Engagement und die großartige Hilfestellung, die Siemens den Geflüchteten in seinen Betrieben zur Verfügung stellt, haben mich sehr beeindruckt. Es ist wunderbar zu sehen, wie beide Seiten von der Integration von Menschen mit Flucht-und Migrationshintergrund profitieren. Umso mehr freut es mich, dass wir aktuell auf Bundesebene über einen möglichen Spurwechsel, d.h. die Eröffnung einer Bleibeperspektive von gut integrierten, aber abgelehnten Asylbewerberinnen und Asylbewerbern, diskutieren. Ich bin sehr dankbar, dass wir am Beispiel Siemens erleben können, wie gelingende Integration funktionieren kann.“
2016 hat Siemens gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein mehrstufiges und nachhaltiges Programm zur Integration von geflüchteten Menschen in Deutschland gestartet. Das Unternehmen stellte dafür rund eine Million Euro Spendenmittel sowie Eigenleistungen in gleicher Größenordnung zur Verfügung. An deutschen Siemens-Standorten stehen in diesem Jahr rund 100 Praktikumsstellen zur Verfügung, davon zehn in Sachsen. Sechs Förderklassen zur Vorbereitung Geflüchteter auf eine Berufsausbildung sind abgeschlossen. Siemens in Sachsen bereitete 2017 und 2018 insgesamt 33 Geflüchtete in zwei derartigen Förderklassen auf die Berufsausbildung vor. Alle Teilnehmer schlossen die Einstiegsqualifizierung erfolgreich ab und sind zum großen Teil bereits in Ausbildung.
„Die Integration Geflüchteter ist eine langfristige, gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sagt Arnd Leuchtenberg, der Leiter des Werks für Niederspannungsschaltanlagen. „Einen ganz wesentlichen Beitrag dazu leisten die berufliche Bildung und die Einbindung in den Arbeitsalltag. Siemens nimmt seine Verantwortung wahr, und unser Standort nutzt sehr aktiv alle Möglichkeiten, die das Integrationsprogramm bietet.“
Der Siemens-Schaltanlagenbau Leipzig engagiert sich von Beginn an im Rahmen des Integrationsprogramms und hat es durch weitere Initiativen, beispielsweise Schülerpraktika, erweitert. Im Rahmen beruflicher Praktika sammelten in den vergangenen beiden Jahren zwanzig Geflüchtete erste Erfahrungen. Zwei Geflüchtete absolvieren derzeit ihre Berufsausbildung bei Siemens in Böhlitz-Ehrenberg.
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