Mit Schuljahresbeginn 2018/2019 werden in Sachsen insgesamt 160 Praxisberater an Oberschulen tätig sein. Bisher waren es 139. Damit wird das Projekt von 123 Oberschulen auf 150 Oberschulen erweitert. Gestartet war das Projekt von Kultusministerium und Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit im Schuljahr 2013/2014 mit 50 Oberschulen. 2018 wird zudem erstmals der „Praxisberater des Jahres“ ausgezeichnet.

„Die Praxisberater schaffen mit ihrer Arbeit eine ganz wesentliche Basis der Beruflichen Orientierung. Wenn die Schüler ihre Fähigkeiten und Stärken kennen, können sie eine gute berufliche Entscheidung treffen. Eine systematische Berufsorientierung verringert maßgeblich Ausbildungsabbruch, Frustration und Demotivation im beruflichen Werdegang“, betont Kultusminister Christian Piwarz.

Praxisberater unterstützen Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 und 8 individuell auf ihrem Weg der Berufsorientierung. Dies beginnt mit einem Potenzialanalyseverfahren, mit dem die Stärken jeder Schülerin und jedes Schülers ermittelt werden. Diese Stärken und überfachlichen Kompetenzen werden in Beziehung zu passenden Berufsfeldern gesetzt. In diesen Berufsfeldern sammeln die Schüler in der Klassenstufe 8 vielfältige praktische Erfahrungen. Zudem bietet der Praxisberater zusätzliche Module zur Berufsorientierung bedarfsgerecht vor Ort an. Alle Praxisberater erhalten vorbereitend eine Fortbildung.

„Talente sieht man auf den ersten Blick nicht bei jedem. Genau hier setzen die Praxisberater an und bringen die Talente gemeinsam mit den jungen Menschen ans Licht. Das ist für die Berufswahl enorm wichtig.

Dabei kommt es im ersten Moment nicht darauf an, was man werden möchte. Vielmehr steht im Fokus, welche Tätigkeiten den Jugendlichen liegen, was Freude bereitet und ihnen gut von der Hand geht. Das ist der beste Weg zum Wunschberuf. Die Ergebnisse der Praxisberater sind eine sehr gute Grundlage für die weitere Arbeit der Berufsberater der Arbeitsagenturen“, sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.

Das Gesamtprojekt wird jährlich mit 2 Mio. Euro paritätisch von Kultusministerium und der Regionaldirektion Sachsen für 40 Oberschulen finanziert sowie jährlich mit weiteren rund 5,6 Mio. Euro ESF- und BA-Mitteln.

Zudem ist geplant, 2019 weitere Oberschulen mit Mitteln des Sächsischen Kultusministeriums bei der systematischen Berufsorientierung zu unterstützen und auch dort einen Praxisberater einzusetzen. Zusätzlich wird die noch laufende wissenschaftliche Begleitung durch die TU Chemnitz wichtige Impulse geben. Die Gesamtliste aller bislang in das Projekt involvierten Schulen sowie weitere Informationen sind abrufbar unter: https://www.bildung.sachsen.de/7654.htm

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