Am Freitag, 10. August 2018 startete die direkt gewählte Landtagsabgeordnete Juliane Nagel ihre Sommertour durch den Wahlkreis Leipzig-Süd. Wie in den vergangenen Jahren macht die Abgeordnete gemeinsam mit den Ortsverbänden der LINKEN dabei Station in jedem der acht Ortsteile des Wahlkreises.
Dazu sagt Juliane Nagel: „Wir laden ein ins Gespräch zu kommen, sich zu informieren und zu diskutieren. Politik ist nicht fern und abstrakt, sondern anfassbar und konkret. Die Problemlagen und Anliegen der Bewohner*innen dieser Stadt sind verschieden. Dem wollen wir mit verschiedenen Themensetzungen und Formaten Rechnung tragen. Das Anliegen der LINKEN ist und bleibt dabei soziale Rechte zu stärken, die Einschränkung von bürgerlichen Freiheiten zu verhindern und ökologisch-nachhaltiges Wirtschaften zu stärken.“
In dieser Woche sind dafür folgende Stationen bzw. Veranstaltungen geplant.
Am Dienstag, 28. August 2018 wird ab 19:00 Uhr mit dem LINKEN Bundestagsabgeordneten Michel Brandt und der Lifeline Aktivistin Neeske Beckmann diskutiert werden. Thema der Veranstaltung, die im neuen linXXnet, Brandstraße 15 in Connewitz, stattfindet, ist „Kein Land in Sicht für die Seenotretter?“
Michel Brandt ist Bundestagsabgeordneter für die LINKE.
Als das Rettungsschiff Lifeline eine lange Irrfahrt erlitt und ihr kein Hafen zugewiesen wurde, besuchte er das Schiff als parlamentarischer Beobachter. Im Bundestag macht er sich für eine Aufhebung der Blockade der zivilen Seenotrettung stark. Julian Sauer war im März als Rettungshelfer auf Mission vor der Küste Libyens und im Sommer 2016 als Agent für Sea-Eye in Malta.
Neeske Beckmann wollte mit der Lifeline auf dem Mittelmeer Leben retten. Stattdessen hängt sie auf Malta fest. Seit der Festsetzung der Rettungsschiffe ist sie in dort und wird von den Zuständen vor Ort berichten. Die Moderation übernimmt Fabian Hillebrand. Er ist Redakteur bei der Tageszeitung neues Deutschland, schreibt über Seenotrettung und hat in dieser Rolle Einsätze von Rettungsschiffen begleitet.
Hintergrund:
Die Irrfahrt der Lifeline, Beschlagnahmung von Schiffen, geschlossene Grenzen und Häfen: Der innereuropäische Machtkampf um die Flüchtlingspolitik wird auf dem Mittelmeer ausgetragen. Wo zivile Rettungsschiffe dafür sorgen, dass nicht noch viel mehr Menschen sterben.
In der Veranstaltung wollen wir uns den aktuellen Realitäten der Seenotrettung vor Libyen widmen, politische Hintergründe erörtern und Spenden sammeln für eine Fortsetzung der dringend notwendigen Rettungsmissionen im Mittelmeer, die unter immer gefährlicheren Bedingungen Leben retten.
„Linke Dispute: Anregungen, Polemiken und Kopfnüsse aus linker APO-Zeit“ stehen bei der Open Air Lesung am Mittwoch, dem 29. August 2018, auf der Agenda. Dann wird ab 17:00 Uhr an der Johannes-R.-Becher Straße 7 (Freifläche zwischen Studentenwerk und Tanztheater, in Lößnig) Prof. Dr. Peter Porsch zu Gast sein.
Der ehemalige Vorsitzende der Linksfraktion im Sächsischen Landtag und jetzige Vorsitzende der sächsischen Rosa-Luxemburg-Stiftung wird dabei aus seinem gleichnamigen Buch vorlesen.
Hintergrund:
In dem 2016 erschienen Band sind an die siebzig Kommentare versammelt, die der promovierte Germanist und Vollblutpolitiker Peter Porsch in den letzten Jahren zu Papier brachte. Er reibt sich an Äußerungen von Politiker-Kollegen, an Schlagzeilen in der Presse und Dämlichkeiten des Alltags. Porsch zeigt sich darin als origineller Denker und präziser Analytiker. Er legt, auf dialektisches Denken trainiert, die Elle an: an öffentlich verbreitetem Unsinn, an Phrasen und Sprechblasen und gefährlichen Wendungen.
Am Donnerstag, 30. August 2018, führt die Sommertour in die Südvorstadt. Dort wird in der Galerie KUB, Kantstraße 18, ab 19:00 Uhr die Diskussion „Der Staat als Gefährder – Zur Verschärfung des Polizeirechts“ durchgeführt. Zu Gast ist Heiner Busch.
Er ist Redakteur von Bürgerrechte & Polizei/CILIP und Vorstandsmitglied des Komitees für Grundrechte und Demokratie und wird die Veränderung der Funktionsweise der Polizei und dabei auch die Verschiebung des Verhältnisses von Polizei, Geheimdiensten und Militär untersuchen und letztlich aufzeigen, dass der Staat immer mehr zum „Gefährder“ wird.
Hintergrund:
In zahlreichen Bundesländern wurden und werden derzeit die Polizeigesetze verschärft. Im Zeichen des Bekämpfung des Terrorismus werden dabei grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien angetastet, die Polizei mit neuen Überwachungskompetenzen ausgestattet und aufgerüstet. Selbst Freiheitsbeschränkungen und Präventivhaft ohne Strafverfahren und ohne Verdacht sind kein Tabu mehr.Auch in Sachsen steht die Verschärfung des Landespolizeigesetzes an.
Für Freitag, den 31. August 2018, lädt Juliane Nagel in die Gärtnerei Fuchs, an der Mühlpleise in Dölitz ein. Dort wird, ab 18:00 Uhr, unter dem Thema „Zurück zur LPG?“ darüber gesprochen, wie Landwirtschaft in Sachsen organisiert ist. Als Gäste sind dazu Kathrin Kagelmann, Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft des sächsischen Landtages und Christian von der Gärtnerei Fuchs eingeladen.
Sie werden, moderiert von Juliane Nagel über die Fragen: Aber was wäre eigentlich eine sinnvolle, ökologische und vielleicht auch sozialistische Landwirtschaft? Sind große Betriebe per se schlecht? Aus welchen Fehlern der älteren und jüngeren Vergangenheit kann man lernen? diskutieren.
Hintergrund:
Wir in den Städten wissen meist wenig über die Produktion unserer Nahrungsmittel. Dass einige wenige riesige Konzerne die Preise diktieren, dass unser Essen teils riesige Wege zurücklegen muss und nicht ökologisch angebaut wird, dass gerade kleine Betriebe große wirtschaftliche Nöte haben – das bekommen wir jedoch manchmal noch mit. Dies soll in der Veranstaltung näher beleuchtet werden.
Die Veranstaltungen sind offen für alle Interessierten und der Eintritt ist frei. Mehr Informationen zu den Veranstaltungen gibt es unter www.dielinke-leipzig.de
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