Das Aktionsnetzwerk ruft zur gemeinsamen Anreise zu den Protesten von „Chemnitz Nazifrei“ am 1. September auf: 14 Uhr ab Leipziger Hauptbahnhof, Gleis 23. Nach unseren Erfahrungen am vergangenen Montag ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir die Chemnitzer*innen in ihrem Kampf gegen die rechte Randale unterstützen. Der Hass darf nicht die Oberhand gewinnen!
„Wir wollen am Samstag zeigen, dass es auch in Sachsen sehr viele Menschen gibt, die sich gegen die rassistische Abschottungspolitik von CDU, AfD und Co stellen, die dem Nazi-Mob der am vergangenen Sonntag und Montag durch Chemnitz gewütet ist, den Weg bereitet hat. Wir zeigen damit unsere Solidarität mit all denjenigen, die tagtäglich von rassistischer Gewalt betroffen sind, vor Ort leben und stetig gegen rechte Hetze ankämpfen. Wir sagen: dem rechten Mob etwas entgegensetzen, auf nach Chemnitz!“, erklärt Stina Rückert von Prisma/Interventionistische Linke.
„Wer die gravierenden Missstände in Sachsen anprangert betreibt in den Augen der sächsischen CDU auch jetzt noch ‚Sachsenbashing‘. Gleichzeitig schürten die Mitglieder der Partei immer wieder selbst Ressentiments gegen Menschen mit Migrationsgeschichte und sprachen sich für weitere Verschärfungen des Asylrechts aus. Dass Ministerpräsident Kretschmer jetzt nach einer Graswurzelbewegung gegen Rechts ruft, ist an Absurdität kaum zu überbieten. Wir wünschen viel Erfolg – beim Aufbau derselbigen in seiner eigenen Partei“, ergänzt Anne Kämmerer von der Grünen Jugend Sachsen.
„Platznehmen bedeutet für uns, uns immer wieder den öffentlichen Raum zu nehmen und rechte Hegemonien zu aufzubrechen. Als Teil der sächsischen Zivilgesellschaft kämpfen wir zusammen dafür, dass Sachsen ein vielfältiger und demokratischer Ort werden kann. Zahlreiche mutige Menschen zeigen gemeinsam seit Jahren Haltung und Solidarität mit den
Betroffenen – egal ob in Leipzig, Freital, Bautzen, Clausnitz, Heidenau, Dresden oder Chemnitz. Immer wieder mussten sich Engagierte neben Bedrohungen durch Nazis dabei auch noch dem Generalverdacht des „Linksextremismus“ durch die sächsische CDU aussetzen. Initiativen wurden blockiert, Demonstrierende kriminalisiert“, schließt Irena
Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ab.
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