Wer mit der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen beginnt, merkt meist recht bald, dass dabei die unterschiedlichsten Themen auf den Tisch kommen. Oft dreht es sich um das soziale Miteinander bei der Arbeit – es „menschelt“ im Betrieb.
Unter dem Titel „Von heiter bis wolkig – Betriebsklima gestalten und Krisen meistern“ findet am kommenden Dienstag (28. August) der 3. Fachtag zu diesem Thema in Dresden statt.
Das gut gestaltete „Menscheln“ ist offensichtlich ein Thema, das viele umtreibt – die Veranstaltung ist stark nachgefragt und seit Wochen ausgebucht. Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden aus professioneller Sicht über das soziale Miteinander im Betrieb diskutieren. Dabei geht es nicht nur um gute Zusammenarbeit, sondern auch um den Umgang mit psychisch erkrankten oder süchtigen Beschäftigten, die Lösung von Konflikten und Verhinderung von Gewalt am Arbeitsplatz. Das alles zählt auch zum Aufgabenbereich von Führungskräften.
Stefan Brangs, Staatssekretär im Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr betonte im Vorfeld: „Führungsverhalten, Fehlerkultur, Konfliktmanagement und Umgang mit Krisen sind Themen, die oft als ‚weich‘ abgetan werden. Tatsächlich entscheiden sie in hohem Maß über Erfolg oder Misserfolg, insofern ist das Betriebsklima auch ein Wirtschaftsfaktor. Gute Arbeitsleistung und Gesundheit brauchen ein positives Miteinander der Beschäftigten im Betrieb.“
Ungelöste Konflikte können nach einer Studie einem Betrieb bis zu 50.000 Euro kosten. Neben ethischen Gründen lohnt sich die Investition in ein gutes Miteinander und respektvollen Umgang – besonders in Zeiten von Fachkräftemangel.
Der Fachtag steht unter dem Dach der Arbeitsschutz-Allianz Sachsen. Das Arbeitsministerium organisiert die Tagung gemeinsam mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft. 16 weitere Institutionen, wie die Deutsche Rentenversicherung, Krankenkassen, die Bundesagentur für Arbeit, das Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung oder Suchtberatungsstellen präsentieren ihre Unterstützungsangebote und diskutierten mit den betrieblichen Vertreterinnen und Vertretern über geeignete Lösungswege. Die Kompetenz der vielen Institutionen wird an einem Ort gebündelt, um die Vielfalt der präventiven Leistungen und ihre Schnittstellen darzustellen. Damit wurde in Sachsen ein weiterer Schritt für die in der Nationalen Präventionsstrategie geforderte Kooperation der Akteure gegangen.
Das SMWA setzt sich für gute Arbeit in Sachsen ein. Daher fördert das Ministerium mit der Informationsstelle für Betriebliche Gesundheitsförderung die Wissensvermittlung zum Themengebiet „Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt“ für KMU und die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure.
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