„Menschen, die unheilbar erkrankt sind, brauchen am Lebensende eine gute und verlässliche Begleitung, die ihnen Sicherheit und Geborgenheit gibt und die ihnen zeigt, dass sie nicht allein sind," meint Barbara Klepsch.
Und weiter: „Im Freistaat Sachsen haben wir – auch im deutschlandweiten Vergleich – ein fest gespanntes Netz an Hospiz- und Palliativeinrichtungen, das diesen Menschen und ihren Angehörigen in einer schweren Zeit zur Verfügung steht. Das ist ein erfreuliches Ergebnis der von uns in Auftrag gegebenen Hospizstudie.“ Dies anlässlich der Veröffentlichung der Studie.
Die Hospizstudie 2017 stellt eine umfangreiche, wissenschaftlich erarbeitete Datengrundlage für die Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativversorgung in Sachsen dar. Jeder Landkreis und jede Kreisfreie Stadt wird in die Lage versetzt, an Hand der enthaltenen Zahlen, Daten und Fakten die Versorgungslage vor Ort zu gestalten.
Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz hat dazu die „Zweite Fortschreibung der ‚Studie zu Standorten und demografischen Rahmenbedingungen zur Hospiz- und Palliativversorgung im Freistaat Sachsen‘ (Hospizstudie 2017)“ veröffentlicht.
„Ich bin besonders den zahlreichen haupt- und ehrenamtlich Engagierten in der Hospiz- und Palliativversorgung Sachsens dankbar. Mit Ihrem Dienst an Sterbenden und ihren Angehörigen leisten gerade Sie wertvolle Lebenshilfe“, so die sächsische Gesundheitsministerin Klepsch. „Die Hospizidee braucht neben Spenden vor allem auch Ehrenamtliche. Deshalb wende ich mich an alle, die sich mit dem Gedanken tragen, sich in der Hospizbewegung einzubringen: Zögern Sie nicht, sich an die entsprechenden Dienste und Einrichtungen in Ihrer Nähe zu wenden – Sie werden gebraucht!“ appellierte sie.
In Sachsen gibt es derzeit:
*48 ambulante Hospizdienste für Erwachsene,
*sechs ambulante Kinderhospizdienste,
*16 Anbieter zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV-Teams),
*ein Team für pädiatrische Palliativversorgung,
*zehn stationäre Hospize mit 123 Plätzen,
*ein stationäres Kinderhospiz mit 10 Plätzen und 5 Elternwohnungen,
*30 Palliativstationen mit 243 Betten sowie
*an 26 Krankenhäusern palliativmedizinische Konsiliardienste.
Die Hospizstudie 2017 kann mit ihren Handlungsempfehlungen an verschiedenste Akteure Impulse setzen, um die Versorgungslandschaft weiterzuentwickeln. Der Freistaat Sachsen reicht seit Jahren die bundesweit höchste Landesförderung für Hospizarbeit aus. Entsprechende Haushaltsvorsorge wurde auch für den Doppelhaushalt 2019/20 getroffen.
Hospizstudie 2017 | https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14992
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