Urlaubszeit ist auch Reisezeit und viele unserer Mitmenschen entfliehen dem Alltag für ein oder zwei Wochen, um auszuspannen. Allerdings kann die im Urlaub getankte Erholung schnell verfliegen, wenn man bei der Heimkehr eine verwüstete und ausgeräumte Wohnung vorfindet.
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle in Sachsen erstmals seit vielen Jahren deutlich, um 13,1 Prozent auf 4 071 Fälle, gesunken (2016: 4 684 Fälle). Die Aufklärungsquote lag bei mehr als 20 Prozent. Insgesamt 832 Wohnungseinbrecher konnte die sächsische Polizei ermitteln. Erwähnenswert ist auch, dass der Anteil der Versuche an allen Wohnungseinbrüchen weiter angestiegen ist; er lag 2017 bei über 43 Prozent (2016: 41 Prozent). Diese Quote ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die präventiven Maßnahmen – einschließlich der Förderprogramme in Bund und Ländern – für mehr Einbruchschutz, zunehmend greifen.
Ein Wohnungseinbruch kann das Sicherheitsgefühl und Wohlbefinden der Bewohner nachhaltig beeinträchtigen. Neben dem materiellen Schaden sind häufig auch dauerhafte psychische Störungen Folgen für die Opfer. Daher sollten Sie sich generell und speziell für die Urlaubszeit um die Sicherung Ihrer vier Wände Gedanken machen.
Hier die Tipps Ihrer Polizei:
• Gekippte Fenster und Terrassentüren sind eine Einladung für Diebe. Lediglich ins Schloss gezogene Türen stellen kaum ein Hindernis für Einbrecher dar. Machen Sie deshalb Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit stets zu und schließen Sie die Haustür immer richtig ab.
• Vermeiden Sie während einer Urlaubsreise den Eindruck, dass Ihre Wohnung oder das Haus zurzeit unbewohnt sind. Ständig heruntergelassene Rollläden, zugezogene Vorhänge, überquellende Briefkästen oder verräterische Anrufbeantworteransagen am Telefon („Wir sind im Urlaub“) sind hilfreiche Hinweise für Einbrecher. Auch der lange nicht gemähte Rasen signalisiert: Hier ist gerade niemand zu Hause.
• Achten Sie bei Ihren Urlaubsgrüßen über die Sozialen Netzwerke wem und was Sie über sich preisgeben. Auch hier finden potentielle Einbrecher Anhaltspunkte zu temporär verwaisten Wohnungen
• Bitten Sie Freunde, Verwandte oder Nachbarn, Ihr Zuhause während der Abwesenheit bewohnt aussehen zu lassen, indem sie z. B. den Briefkasten leeren sowie Rollläden, Vorhänge, Beleuchtung, Radio und Fernseher zu unregelmäßigen Zeiten betätigen. Die Erfahrungen der Polizei zeigen, dass eine aufmerksame Nachbarschaft entscheidend hilft, den ungebetenen Gästen die Tour zu vermasseln. Sie können auch Zeitschaltuhren nutzen, um Ihre Wohnung zu beleuchten oder das Radio an und auszustellen.
• Nicht weggeschlossene Gartenmöbel oder sonstige Einstiegshilfen sind für Einbrecher geradezu eine Einladung, übers Fenster in die Wohnung einzusteigen. Sichern Sie beispielsweise Ihre Mülltonnen mit einer Kette, damit sie von Einbrechern nicht zweckentfremdet genutzt werden können.
• Achten Sie auf eine ordentliche Hausratsversicherung, damit im Falle eines Einbruchs die Absicherung des finanziellen Schadens gewährleistet wird. Informieren Sie sich dazu bei Ihrer Versicherung oder bei den Verbraucherschutzzentralen der Länder.
• Legen Sie Wert auf den richtigen Einbruchschutz, nutzen Sie mechanische und elektronische Sicherungstechnik für die Absicherung Ihres Eigentums. Einen Kredit oder Zuschuss erhalten Eigentümer und Vermieter im Rahmen des KfW-Förderproduktes „Altersgerecht Umbauen“. Gefördert wird beispielsweise der Einbau von einbruchhemmenden Haus- und Wohnungseingangstüren bzw. der Einbau von Nachrüstsystemen, der nachträgliche Einbau von Rollläden und Fenstergittern oder die Nachrüstung z. B. mit selbstverriegelnden Mehrfachverriegelungen und Zusatzschlössern. Unterstützt wird auch der Einbau von Einbruch- und Überfallmeldeanlagen, von Türspionen sowie (Bild-) Gegensprechanlagen, z. B. mit Videotechnik.(mehr Infos unter www.kfw.de)
Weitere Möglichkeiten, wie man sein Eigentum besser schützen kann, findet man unter www.polizei-beratung.de.
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