Im Tarifvertrag für den Einzel- und Versandhandel wurde zum 1. Juni 2018 eine Erhöhung der Löhne und Gehälter von 2 % vereinbart. Die OBI-Beschäftigten merken davon aber nichts. OBI verweigert den Beschäftigten die Bezahlung nach Tarif.
„Es ist ein Skandal, dass der Marktführer im Baumarktbereich auf dem Rücken der Beschäftigten Extragewinne erwirtschaftet. Mit Fairness hat das nichts zu tun“, so ver.di Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago. „Die Aufforderungen zu Tarifverhandlungen werden einfach ignoriert. Wenn solche Unternehmen die Forderungen nach fairer Bezahlung ablehnen und den Protest der Beschäftigten aussitzen, dann muss hier politisch gehandelt werden.“
„Der Branchentarifvertrag muss für die gesamte Branche zum Mindeststandard werden, nur so kann eine Wettbewerbsverzerrung auf dem Rücken der Beschäftigten verhindert werden“, so Lauenroth-Mago.
Diese Woche wollen OBI-Beschäftigte in mehreren OBI-Märkten erneut T-Shirts mit dem Aufdruck tragen:
Wir fordern 100 % Entlohnung für 100 % Leistung!
Wir fordern Tariflohn = Mindesteinkommen!
Bei OBI klafft eine große Lücke von rund 10 % zwischen dem Tariflohn und dem gezahlten Entgelt. Einer Vollzeitkraft fehlen rund 250 Euro jeden Monat, Urlaubs und Weihnachtsgeld fallen ebenfalls deutlich niedriger aus.
„Wir lassen OBI nicht in Ruhe, bis das Unternehmen endlich wieder seine Beschäftigten nach dem Einzelhandelstarifvertrag bezahlt. Nur für Unternehmen, die tarifgebunden sind, gibt es eine Friedenspflicht. Alle anderen Unternehmen müssen immer wieder damit rechnen, dass wir für Unruhe und Behinderungen im betrieblichen Ablauf sorgen“, gibt sich Lauenroth-Mago kämpferisch.
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