Der Bedarf an Migrations-Beratungen in Sachsen liegt weiter auf hohem Niveau. Dies geht aus der aktuellen Statistik der Caritas-Beratungsstellen im Freistaat hervor.
Danach suchten im ersten Halbjahr 2018 1726 Ausländer an sechs sächsischen Standorten die Caritas-Beratungsstellen auf. 2017 waren es 1751. Die Klienten kamen überwiegend aus Syrien, 898 (erste Halbjahr 2017: 659), der Europäischen Union, 114 (2017: 113), dem Irak, 112 (2017:102) und der Russischen Förderation, 108 (2017: 139).
„Der Personalschlüssel im ersten Halbjahr 2018 lag bei eins zu 232 Klienten pro Berater“, stellt Norbert Waldhelm, Referent für Migration im Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen, fest. Dies bedeute nicht nur eine hohe Arbeitsbelastung für die Berater, sondern sei kaum zu bewältigen, so Waldhelm. „Hier müssen mehr finanzielle Mittel und zusätzliches Personal zur Verfügung gestellt werden.“
Migrationsberatung vor großen Herausforderungen
Die Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) sieht sich nach den Worten Waldhelms aufgrund der Zuwanderungsentwicklungen in den letzten Jahren vor großen Herausforderungen. Die Zahl der Beratungsfälle sei aufgrund der hohen Zuwanderungszahlen stark angestiegen. „Die Zielgruppe der MBE ist unter anderem um Geflüchtete mit einer sogenannten ,guten Bleibeperspektive‘ erweitert worden“, so Waldhelm. Dies betreffe inzwischen über ein Drittel aller Ratsuchenden. Die MBE stehe im politischen Fokus, weil sie das einzige bundesweite Beratungsprogramm für Erwachsene mit Migrationshintergrund und ihre Familien sei und dringend gebraucht werde.
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