Die Universität Leipzig bietet auch zur diesjährigen Wissenschaftsnacht am 22. Juni ein vielfältiges Veranstaltungsangebot aus nahezu allen Fachbereichen. An 17 Uni-Standorten präsentieren Wissenschaftler ihre Forschung anschaulich und verständlich. In Vorträgen, Ausstellungen, Experimenten und Mitmachaktionen können Besucher einen Blick hinter die Kulissen der Institute und Einrichtungen werfen in einer Nacht, die Wissens schafft.
Von 18 bis 24 Uhr öffnet die Universität dafür ihre Türen: 125 Veranstaltungen aus den Naturwissenschaften, der Medizin sowie aus den Geistes- und Kulturwissenschaften geben dann einen Einblick in die Vielfalt der Forschung und Angebote an der Hochschule.
Neben bewährten Teilnehmern wie der Medizinischen Fakultät und dem BiotechnologischBiomedizinischen Zentrum (BBZ) beteiligen sich in diesem Jahr auch neue Akteure, wie das ProfessorInnen-Netzwerk „Kritische und weltoffene Universität“, am universitären Programm. „Bei der Langen Nacht der Wissenschaften geben wir einen einmaligen Einblick in das, was sonst eher hinter verschlossenen Türen stattfindet.
Schauen Sie unseren Wissenschaftlern in dieser Nacht über die Schulter, informieren Sie sich über neue Forschungsergebnisse und kommen Sie mit unseren Experten über Wissenschaft ins Gespräch“, ruft Prof. Dr. Beate Schücking, Rektorin der Universität Leipzig, die Besucher auf.
Tour durch die Innenstadt
Am Campus Augustusplatz präsentiert beispielsweise das Institut für Meteorologie zusammen mit dem TROPOS Eindrücke der diesjährigen Arktisexpedition und der Klimamessungen vor Ort. Die Forscher bieten Besuchern an, auch die Luftqualität der Leipziger Innenstadt zu messen. Das Gleichstellungsbüro der Universität lockt mit Vorträgen zu Comic-Heldinnen und Geschlechterrollen in Star Trek. Unter „Trumponomics“ referiert Prof. Dr. Christer S. Garrett zur US-Wirtschafts- und Außenpolitik.
Im Paulinum bietet die Kustodie die ganze Nacht durch Führungen zu Inschriften und Epitaphien an. Das Ostasiatische Institut zeigt den Film „Der schwarze Nazi“ und stellt gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus und Demokratieforschung Ergebnisse der „Leipziger Mitte“-Studie vor. Das Antikenmuseum führt durch die Ausstellung „Pergamon 3D“, das Ägyptische Museum – Georg Steindorff – widmet sich der Digitalisierung und zeigt, wie antike Sprachen heute digital gelernt werden.
Tour durch den Süden und Südosten Leipzigs
Die Universitätsbibliothek bietet neben einer Ausstellung zum Dreißigjährigen Krieg exklusive Einblicke in das Innenleben der Bibliotheca Albertina – in einem wilden Ritt vom Keller bis unter das Dach mit interaktiven Momenten. Einen Science Slam und eine Exkursion durch das Klanglabor können Besucher im Musikinstrumentenmuseum erleben.
Viele Veranstaltungen bietet in diesem Jahr auch die Leipziger Universitätsmedizin: Neben einer Führung durch die anatomische Lehrsammlung, wird unter anderem die Olsenbande aus forensischer und die James-Bond-Tricks aus physikalischer Sicht betrachtet während sich das TeddybärKrankenhaus um kranke Kuscheltiere kümmert. Besucher können beim Anlegen eines 20 Kilogramm schweren Gewichtsanzugs, eines sogenannten Fatsuits, erleben, wie beschwerlich der Alltag mit Adipositas ist oder versuchen, einen OP-Faden aus eigener Kraft zu zerreißen.
Gleich nebenan in der Talstraße können Besucher die geologisch-paläontologische Sammlung sowie die Lehrkartensammlung erkunden. Die Fakultät für Chemie und Mineralogie führt 25 chemische Experimente zum Staunen vor. Wie der Wetterbericht entsteht und wie man Lichtgeschwindigkeit mit Schokolade messen kann, erfahren die Besucher bei der Fakultät für Physik und Geowissenschaften.
Der Sächsische Inkubator für klinische Translation klärt auf, was die Haut im Innersten zusammenhält und stellt ein modernes Forschungslabor vor. Die Veterinärmedizinische Fakultät gewährt Einblicke in die Kleintierklinik und zeigt in einer Kleinbrüterei, wie man Eier durchleuchten kann, um zu sehen, ob sie befruchtet sind. Das BBZ lädt Freunde und Gäste benachbarter Forschungseinrichtungen ein und präsentiert ein vielfältiges Programm mit Vorträgen etwa zu Medizintechnik oder Sensoren für die medizinische Diagnostik, Kinder-Rallye und Kino.
Abstecher ins Lehr- und Versuchsgut Oberholz und in den Auwald
Wer in dieser Nacht einen Abstecher nach Großpösna machen möchte, kann das Lehr- und Versuchsgut Oberholz der Universität Leipzig erkunden. Es dient der studentischen Ausbildung in der Tiermedizin am Nutztier. Besucher lernen hier in Führungen modernste Technik und deren Anwendung in der tierärztlichen Praxis kennen.
Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) lädt Besucher in den Auwald ein: Dort bieten die Wissenschaftler Führungen zur Insektenvielfalt, Fledermaus-Führungen an und berichten über ihre Forschung zur Artenvielfalt in Baumkronen.
Eigenes Programm online zusammenstellen
Alle Veranstaltungen zur Langen Nacht der Wissenschaften sind unter www.wissen-inleipzig.de zu finden. Dort können sich Besucher auf ein eigenes Programm aus der Vielzahl der Veranstaltungen zusammenstellen.
Die Leipziger „Lange Nacht der Wissenschaften“ ist ein gemeinsames Projekt der Leipziger Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig. Für Rückfragen zum Programm steht Ihnen Hans-Christoph Thiele (0341/97-35033 oder chris.thiele@zv.uni-leipzig.de) gerne zur Verfügung.
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