Wenn in den nächsten Wochen wieder zahlreiche Leipzigerinnen und Leipziger für eine Abkühlung in die Freibäder strömen, sorgen die Beschäftigten für den reibungslosen und sicheren Badespaß. Mit Verwunderung hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) daher die Entscheidung der Geschäftsführung der Sportbäder Leipzig zur Kenntnis genommen, von ihrem Vetorecht Gebrauch zu machen und den Beschäftigten die bereits mit dem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst vereinbarte Lohnerhöhung nicht geben zu wollen.
Im Jahr 2015 hatten Geschäftsführung und ver.di vereinbart, dass die Ergebnisse aus den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes automatisch für die Beschäftigten der Sportbäder Leipzig übernommen werden sollen. Diesen Automatismus hat die Geschäftsführung nun aufgekündigt. Begründet hat die Geschäftsführung diesen Schritt mit der damit verbundenen finanziellen Belastung.
Ver.di hat Gespräche mit der Geschäftsführung vereinbart, die noch im Juni stattfinden werden. „Ohne die Kolleginnen und Kollegen könnten die Freibäder und Schwimmhallen gar nicht öffnen. Trotz immer mehr Badegästen in den Freibädern und Schwimmhallen hat es eine hohe Arbeitsverdichtung für die Beschäftigten gegeben. Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb die Lohnerhöhung ausgeschlagen wird. Wir werden das nicht akzeptieren und eine entsprechende Antwort vorbereiten“, so Frank Franke, zuständiger Gewerkschaftssekretär für die Leipziger Sportbäder.
„Der Bäderleistungsfinanzierungsvertrag, eine wesentliche Grundlage der Einnahmen der Sportbäder Leipzig, muss die jährlichen Steigerungen der Personalkosten zukünftig berücksichtigen. Diese Hängepartie für unsere Kolleginnen und Kollegen ist unnötig und kann politisch gelöst werden“, resümiert Ines Kuche, Bezirksgeschäftsführerin von ver.di Leipzig-Nordsachsen.
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