Am Sonnabend, den 16. Juni werden auf dem Leipziger Augustusplatz 29 runde Tische einen großen runden Tisch formen und an die Dialoge zur Zeit der Friedlichen Revolution erinnern. 29 Jahre danach wird es an den runden Tischen unpolitisch, aber konstruktiv zugehen. Jeweils zwei fremde Menschen kommen durch Gesprächskarten miteinander in Dialog. Anhand von persönlichen Fragen wie „Was gefällt Ihnen am Leben in Leipzig?“ oder „Was war Ihr bisher schwierigstes Gespräch?“ können aus Fremden Freunde werden und wird das gewogene Zuhören und vorurteilsfreie Austauschen als Wert gestärkt.
„Das Gespräch zwischen zwei Menschen ist die kleinste Zelle der Demokratie“, meint Anna Kaleri von Lauter Leise e.V., die das Erzählspiel zusammen mit der Leipziger Künstlerin Ute Puder entwickelt hat. Die Idee ist von vergleichbaren Ansätzen gespeist, etwa dem „Conversation Dinner“ des britischen Historikers Theodore Zeldin oder den 36 Fragen zum Verlieben von Arthur Aron.
„Lauter Leise e.V. Kunst und Demokratie in Sachsen“ hat sich Ende 2016 aus der Initiative „Literatur statt Brandsätze“ gegründet und führt rund 30 Veranstaltungen pro Jahr in Leipzig und Sachsen durch. Mit künstlerischen Aktionen im öffentlichen Raum wollen die Kreativschaffenden zur Stärkung konstruktiver Ausdrucksformen beitragen.
Das Lauter Leise Erzählspiel findet anlässlich des Tages der Offenen Gesellschaft statt und wird gefördert von Leipzig – Ort der Vielfalt.
16.06.2018, 16 bis 20 Uhr
Augustusplatz Leipzig
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