Es war ein ungewöhnliches Projekt: Fotografie-Studenten der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein, Halle, trafen auf Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS), um sich über ihren ganz eigenen Blick auf das Gehirn und die damit verknüpften wissenschaftlichen Methoden auszutauschen.
Dabei entstanden faszinierende Fotografien, die den Blick der Künstler auf die Arbeit und das Objekt „Gehirn“ zeigen, mit dem sich die Neurowissenschaftler am MPI CBS täglich in ihrer Forschung auseinandersetzen. Anknüpfend daran diskutieren nun Künstler des Projekts mit Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen am 22. Juni 2018 am MPI CBS in einem Galeriegespräch über die Fotografie im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Arbeit und künstlerischem Ausdruck.
Welche Rolle spielt die Fotografie in der Wissenschaft? Und was bedeutet Forschung durch und mit Fotografie? Verlieren Fotografien im Laufe der Zeit und in Anbetracht der zunehmenden Digitalisierung an Bedeutung – oder gewinnen sie sogar neue hinzu? Diese Fragen sollen im Zentrum des Gesprächsabends „Fotografierende Forscher – forschende Fotografen“ im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaft am 22. Juni am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) stehen.
Dazu diskutieren der Neuroanatom Dr. Carsten Jäger vom MPI CBS, der Ethnologe Dr. Tobias Holzlehner der Martin-Luther-Universität Halle gemeinsam mit Nikolaus Brade, Initiator des Projekts innerhalb seiner Vertretungsprofessor an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und Anja Eilert, Burg-Studentin der Fotografie. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Daniela Sammler, Forschungsgruppenleiterin am MPI CBS.
Hintergrund dieser Veranstaltung ist das Projekt „Visualisierung wissenschaftlicher Arbeit“ der Kunsthochschule Burg Giebichenstein aus dem vergangenen Studiensemester 2018, das seinen Abschluss in der Ausstellung Flurgold und in einem Gesprächsabend mit ähnlichem Fokus fand. Diese beiden Formate waren auf derart große Resonanz beim Publikum und in den Medien (u.a. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 23.02.2018) gestoßen, dass diese nun an einem der zentralen Entstehungsorte der Fotografien, dem MPI CBS, fortgesetzt werden.
Der Gesprächsabend findet statt am
Freitag, 22. Juni 2018, 20 Uhr
Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) Stephanstraße 1a
04103 Leipzig
Eintritt und Teilnahme sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Begleitend dazu werden die Arbeiten der Fotografie-Studentin Tabea Seufert in der hauseigenen Galerie des MPI CBS zu sehen sein.Mehr zum Studienprojekt Flurgold und zur ersten Ausgabe des Galeriegesprächs.
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